25Juni
2013

We are back

Never leave your luggage unattended!

Wir hatten es also tatsächlich ins Flugzeug geschafft und unsere Plätze gefunden, selbstverständlich saßen wir nicht nebeneinander. Chris schaute zwei Filme, Viola schaute einen noch nicht beendeten zu Ende und unterhielt sich mit ihrer Sitznachbarin, sonst wurde die Zeit hauptsächlch zum Schlafen genutzt. Und Qatar-Airways enttäuschte uns ein zweites Mal: Wir beide konnten nicht mehr als zwei Happen von dem Dinner essen, da es so eklig schmeckte. Auch in diesem Punkt hat Emirates eindeutig die Nase vorn! Mit dem Sonnenaufgang kamen wir in Doha an, wir hatten jetzt aufgrund des umgelegten Fluges nur eine Aufenthaltsdauer von circa 4 Stunden. Viola brauchte dringe etwas zu Essen und kaufte sich ein Hotdog, dann gingen wir zu unserem Terminal, wo wir die restliche Zeit rumlungerten. Spannend war es hier nicht gerade. Bevor wir in das nächste Flugzeug, dass uns nun endgültig nach Deutschland bringen würde, einstiegen, lernten wir eine Südafrikanerin kennen, die für ein Jahr nach Deutschland kommt, um hier Au-Pair zu machen. Es ist so komisch, gerade ganz am Ende einer Reise zu sein, während andere gerade das große Abenteuer beginnen. Knapp sieben Stunden Flug trennten uns noch von Frankfurt, dann waren wir da. Wie komisch das ist, plötzlich sprechen alle wieder deutsch, ein seltsames Gefühl. Wir waren überrascht, unsere beiden Rucksäcke auf dem Förderband zu finden, Glückwunsch, liebe Airline, toll gemacht! Wir erfragten den Schalter von Qatar-Airways, denn wir wollten keine Zeit verlieren und uns direkt unser Geld zurück holen. Schade nur, dass niemand da war. Wir setzen und gegenüber des Schalters auf eine unbequeme Metallstange und lehnten uns auf die Gepäckschiebewagen. Tja, es kam und kam niemand. Trotzdem war es interessant und extrem belustigend die ganzen vorbeiziehenden Leute zu beobachten. Ein krasser Unterschied zu den Menschen aus Neuseeland oder Asien. Haufenweise Bierbäuche, die Vermeidung von Blickkontakt und niemand, der einen fragt, ob er helfen könnte. In Neuseeland hätten sich schon massenhaft Menschen für unser trauriges Schicksal interessiert und uns bedauert, dass wir die nächsten 18 Stunden am Flughafen verbringen müssen, vermutlich hätten wir schon längst eine Unterkunft angeboten bekommen. Aber ganz schlimm ist es auch hier nicht. Immerhin ein, augenscheinlich aus Afrika stammendes Paar, welches aber wohl in Deutschland lebt, erfasste unsere müden Gesichter und unterhielt sich mit uns. Die waren nett. Kurz darauf kam die Frau zurück und bot uns an zu Starbucks, wo sie arbeitet, zu kommen, wir könnten da freie Getränke bekommen. Wie lieb! So schoben wir unser Gepäck durch die Hallen, bestellten uns Cappuccino – und mussten zahlen. Och nee, sind wir betrogen worden? Nein, es war unsere eigene Dummheit, wir hatten sie mit einer ihr sehr ähnlich sehenden Kollegin verwechselt. Huch! Die wusste natürlich von dem Angebot nichts. Was soll’s, der Kaffee schmeckte. Genug relaxt, wir wollen schließlich 100€ wieder bekommen. Nun konnten wir mit einem Schaltermenschen on Qatar sprechen, doch er sagte, wir müssten zu der Zentrale in Frankfurt gehen. Blöd, wenn man weder in die Stadt kommt, noch Guthaben auf dem Handy hat und freies Internet gibt es hier auch nicht. Sieht so aus, als ginge uns Qatar aus dem Weg. Nervig! Auch Steckdosen sind n diesem Flughafen nicht gerade zahlreich gesät, unter einer Treppe fanden wir endlich welche und so verbrachten wir die nächsten Stunden hier auf dem Steinboden, massenhaft Blogeinträge abtippend. Und damit wir nicht einen zu großen Kulturschock bekommen: Auch hier müssen wir eine lange Wanderung zum Klo unternehmen. Es wurde Abend und wir bekamen Hunger. Wir hatten schon die unzähligen altbekannten Leckereien in den Kästen liegen sehen, belegte Brötchen, Bretzeln und was nicht alles. Für uns sollte es urdeutsch werden. Jeder aß zwei Weißwürste mit süßem Senf und einer Bretzel. War das gut!

Nun bleibt uns noch eine letzte backpackerhafte Nacht, ob wir wohl unser Zelt aufschlagen werden?