23Juni
2013

Und wieder ab in ein neues Land

Die Muschelbauten sind Gewächshäuser Geile Aussicht vom Marina Bay Strand Hotel Italienisch Essen am Fluss Partymeile Cafés und Bars Unser privater Pool

Wieder mal hieß es früh aufstehen, denn heute wollten wir in die Kirche gehen. Gemeinsam mit Cornelius und Ama machten wir uns 7:15Uhr auf den Weg. Die Kirche und den Pfarrer kannten wir schon vom letzten Mal, das einzige, was sich verändert hatte war, dass wir nicht mehr so empfindlich auf die Klimaanlage reagierten. Nach dem Gottesdienst sagten wir noch Peter Fong und seiner Frau hallo, er hatte uns damals auf die Farm mitgenommen. Wir hatten noch nicht gefrühstückt, deshalb ging es nun schnurstracks in ein Restoran, dort waren wir auch schon im November gewesen und aßen Roti Canai und tranken Teh tareh. Wenn ihr ganz sorgfältige Blogleser seid, dann wisst ihr noch, was das genau ist! Zu Hause saßen wir die meiste Zeit im Wohnzimmer herum, unsere Sachen waren bereits mit einiger Mühe und Not gepackt. Heute würde nämlich unser letzter Tag in Malaysia sein, dan geht es weiter nach Singapur. Wir probierten noch von der Torte und so war dann die erste auch schon verputzt und dann rückte auch schon der Zeiger auf der Uhr auf die zwei vor. Zeit zum Abschied nehmen. Es wurde fleißig umarmt, beteuert, wir würden wiederkommen, Fotos gemacht und noch lange im Auto gewinkt. Onkel Francis würde uns über die Grenze bringen. Ein riesiges Dankeschön nochmal an die Familie von Chris, wir hatten wieder eine tolle Zeit und freuen uns darauf, wieder zu kommen!

Nein, wir fuhren nicht direkt nach Singapur, wo wir uns mit Joachim, einem Freund von Violas Mutter treffen wollten, da wir bei ihm die nächsten zwei Tage leben würden. So wurde noch ein Halt eingelegt, um noch mal ice Kajang zu essen. Ein Stau ließ uns mit einiger Verspätung ankommen und nach etwas suchen erblickten wir auch den 2m großen Joachim zwischen den Menschen aufragen. Wir bedankten uns und verabschiedeten uns von Francis und wuchteten dann unser Gepäck in Joachims Auto. Heiß war’s mal wieder. Auf der 45 minütigen Fahrt zu seinem Apartment bekamen wir schon einiges von der Stadt zu sehen. Schließlich hatten wir die Wohnung erreicht. Und was für eine Wohnung! Hypermodern, in einem Gebäudekomplex für die Neureichen der Stadt. Vom Balkon aus hat mal Aussicht auf mehrere große Pools, die zur freien Verfügung stehen, sowie auf einen Golfplatz und die architektonisch wertvollen Hochhäuser. Hier lässt es sich aushalten! Wir machten uns jedoch recht schnell wieder auf den Weg, denn Joachim wollte uns die Stadt zeigen. Mit dem Bus ging es zum Marine Bay Sands Hotel, das berühmte aus drei hohen Türmen bestehen Hotel. Die drei Türme sind oben über eine Verbindung die einem Schiff nachempfunden ist, verbunden. Was es nicht alles gibt. Schon die Lobby beeindruckte uns durch ihre immense Größe. Uns reichte das aber nicht und so stiegen wir bald auf in die Lüfte, 52 Stockwerke höher auf die Aussichtsplattform. Wir hatten Glück, der Smog war heute nicht so schlimm wie die letzten Tage, und so hatten wir eine gute Aussicht auf Singapur. Hochhäuser, das Meer, der Fluss, riesige botanische Gärten, allerlei interessante Gebäude und über allem schwebend, die blutrote Sonne, die gerade dabei war, unterzugehen. Anstatt wie viele anderen uns in den Freiluftpool, direkt an der Kante des Hochhauses zu drängeln, schlürften wir einen Sling, ein typisch singapurianischer Cocktail. Ein letzter Blick auf das faszinierende Panorama und dann fuhren wir wieder abwärts, denn nun wollten wir das eben gesehene noch aus der Nähe betrachten. An einem sehr interessant gebauten Kunstmuseum vorbei und über eine Brücke, welche eine DNA-Helix darstellen soll gingen wir in die Innenstadt. Schließlich kamen wir zur „Fressmeile“, eine Straße am Fluss, wo ein Restaurant neben dem anderen ist. Ausnahmsweise konnten wir uns heute mal schnell entscheiden, wohin wir gehen wollten, italienisch sollte es sein. Wir kehrten ein, setzten uns an einen Tisch mit Flussblick und bestellten unser Essen. Schon die Vorspeise war ein Knaller: Buscetta mit Tomate und Mozzarella, dazu Salami und Schinken, außerdem Oliven, getrocknete Tomaten, Parmesankäse und Rucola. Wie hatten wir so etwas vermisst. Die Hauptspeise war nicht weniger gut. Joachim hatte sich Nudeln mit einer Seafood-Soße bestellt, Chris schob sich als bald Gnocchi mit einer Lachs-Soße in den Mund und Viola bekam endlich ihre langersehnte Lasagne. Köstlich. Die ganze Zeit über unterhielten wir uns gut, über Singapur, Neuseeland, Bergtouren, etc. Doch das Essen war noch nicht vorbei, als unsere Teller geleert waren. Es gab tatsächlich noch eine Nachspeise. Ein großes Stück Tiramisu für Joachim, einen Eiskaffee für Chris und ein Mousse al Chioccolate mit Orange. Sehr leckeres Essen!

Nun machten wir noch einen Spaziergang durch die Stadt, erst weiter an den Restaurants vorbei, dann durch die Partymeile Singapurs zur Metro. Singapur gefällt uns, irgendwie besitzt diese Stadt Atmosphäre! Mit der Metro fuhren wir zurück zur Wohnung, kamen auf dem Weg an einem Pool vorbei und da es immer noch so heiß war, beschlossen wir beide, obwohl es schon 22:30Uhr war, noch ein Bad zu nehmen. Joachim ging derweil schon ins Bett, er muss schließlich morgen arbeiten. Wir hingegen fühlten uns einmal im Leben wie reiche und schöne Leute, als wir im Licht des Mondes unsere Bahnen zogen. Ob jedoch die wirklich reichen Leute auch Handstandübungen machen, Meerjungfrau spielen, wie Geister durchs Becken laufen, um einen grauen Haargummi auf einem grauen Untergrund wiederzufinden, wissen wir nicht ganz sicher. Wir mussten irgendwann aufs Klo, also gingen wir in die weichen Handtücher gehüllt zurück in die Wohnung. Zum Duschen waren wir zu müde, also legten wir uns gleich in die schneeweißen Betten schlafen.