14Januar
2013

Superköche

Montag= Schontag – Das stimmt hier leider nicht, punkt 8 Uhr standen wir wiedervor unseren Mandarinenbäumen und pflückten uns die Finger wund. Das Wetter meinte es heute gut mit uns, es war bewölkt und trocken und nicht zu heiß. So ging die Arbeit recht zügig um und wir konnten uns, selbstverständlich mit massenweise Melonen bepackt ins Auto setzten. Die Benzinanzeige zeigte uns eindeutig, dass unser Weg uns nicht direkt zum Hostel sondern erst einmal zur Tankstelle führen sollte. Und wo wir schon mal da waren, gingen wir zum Pak ‘n save. Endlich kauften wir uns die Zutaten für den aus Tauranga bekannten spinach pie. Sogar Feta gönnten wir uns.

Geschafft von der Arbeit brauchten wir jetzt erst mal unseren alltäglichen after-work-snack. Mit rockmelon, Eis und Toast setzten wir uns in die Lounge und legten di DVD „Extremely loud and incredibly close“  ein. Auch wenn der Film sehr berührend ist, wurden doch alle bis auf Chris von ihrer Müdigkeit übermannt und verpassten so leider einiges. So ausgeruht konnten wir nun die Wäsche von gestern abhängen. Dabei ließ uns Mike eine mysteriöse Botschaft zukommen, also eigentlich sprach er ganz normal zu uns, aber wir verstanden nicht alles. Was wir jedoch verstanden war, dass wir zur Rezeption kommen sollten aus irgendeinem seltsamen Grund. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir wieder mal einen Witz nicht richtig verstanden hatten, oder ob er es ernst meinte. Also gingen wir mal vorsichtshalber hin und merkten bald: er meint es ernst! Wir bekamen nämlich eine Standpauke, dass unser Zimmer so unordentlich ist und es so schwer ist, die Betten neu zu beziehen. Ojemine – hatten wir etwa Mikes Zorn auf uns gezogen? Doch wieso drückte er uns dann jetzt auf einmal 10$-Internetgutscheine in die Hand? Seine Erklärung dafür verstanden wir nicht und dann war er auch schon weg. Also fragten wir James, der hier für accomodation arbeitet, was Mike uns sagen wollte. Und schon hatten wir noch zwei weitere Gutscheine in der Hand. Was war den jetzt los?! Anscheinend hatte er nicht mitbekommen, dass Mike uns bereits einen gegeben hatte, denn er meinte, er tue dies im Auftrag von Mike. Wir sollten eine Belohnung dafür  bekommen, dass wir ihm angeboten hatten ihn nach der Arbeit mit zu nehmen, als er alleine noch dort auf Mike warten musste, dessen Auto bei der ersten Fuhre schon voll war. So haben wir drei Gutscheine mit einer Klappe geschlagen!

Nun war es Zeit fürs Kochen. Mengenmäßig improvisierten wir, doch mit den Zutaten hielten wir uns ans Rezept. So entstand langsam aber sicher unser erster eigener Spinach pie.  Als er schließlich fertig gebacken auf unseren Teller, staunten wir nicht schlecht. Das schmeckte ja richtig gut! Sogar Lukas warf uns einen anerkennenden Blick zu und Sebastian, der eigentlich schon wieder entnervt war, weil wir wie jeden Abend bis zur letzten Minute die Küche, die er schließen sollte, besetzten, gab zwei Daumen hoch! So schlechte Köche sind wir also doch nicht.

Und wieder gibt es ein Geburtstagkind, dem wir gratulieren: Elisabeth, alles Gute zu deinem 11. Geburtstag! Aber nicht zu viel Schnaps, auch wenn es eine Schnapszahl ist!