17November
2012

Start mit Hindernissen

Top, c'est parti! (frz.: Und los geht`s)

In aller Frühe wollten wir Auckland verlassen. Dass wir um vier Uhr immer noch da sein würden, konnten wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen. Motiviert und voller Tatendrang, schwang sich Chris auf den Fahrersitz. Nach ungefähr fünf Minuten Umbauzeit des Sitzes und der Spiegel war sie dann soweit. Auf geht’s! Sie drückte Kupplung und Bremse, löste sehr selbstständig die Handbremse und fuhr ohne Anstrengung keinen Millimeter weit. Was war los?? Ratlose Blicke. Wo war der Motor? Und wo die Reifen? Wer hatte das Dach abgesägt und das Lenkrad entfernt? Und am aller wichtigsten: Wo war das Radio??? Tian und ein Freund der Familie eilten sofort zur Hilfe. Dieser setzte sich ins Auto und startete den Motor. Wieso hatten wir das nicht auch gekonnt? Triste Minuten im Auto bei Regen und Keksen und einige Voicemailanrufe an den Verkäufer wären uns erspart geblieben. Allerdings auch das Aufeinandertreffen mit drei Backpackern, die gerade ihren Van verkauften. So bekamen wir einen Pulli, ein Hemd, Handschuhe und Panzertape geschenkt. Außerdem bekamen wir durch sie einen Job im Norden in Aussicht. Irgendwann tuckerten wir dann zu viert zur Tankstelle, wo es ans Abschied nehmen ging. Von den Backpackern und vom Geld… Nein, sie haben uns nicht beraubt, Sprit kostet halt was. Saugen, Reifenaufpumpen und los. Bei Repco kauften wir uns auf Anraten des Freundes der Familie neue Zündkerzen (wir wissen noch nicht, wie man sie einsetzt, haben inzwischen aber auch den Dreh raus, wie man da Auto zum laufen kriegt) und einen neuen Tankdeckel. Los ging’s Richtung Whangarei. Abends kamen wir, nach einer Fahrt durch die schöne neuseeländische Küstenlandschaft dort an und parkten unser Auto auf einem Parkplatz gleich neben einem Farnengarten. Unsere erste Nacht im Auto begann nach einem Abendessen aus Joghurt und Haferflocken und einem Film.