22Mai
2013

Letzter Tag auf der Südinsel

So macht das Leben Spaß Kaikoura von oben Kaikoura von höher als Das war nicht gelogen mit der Robbe! Sonnenbaden...herrlich! Plantschen...auch nicht übel! Die schwarzen Flecken sind Robben Orgelpfeifen Die Klippen in der Brandung Geheimnisvoll wabernde Wolken umhüllen die Berge Chris ist gewachsen!

Auf unserem geheimen Schlafplatz erwachten wir schon um 8:00Uhr, denn dieser Tag war der letzte, der uns noch auf der Südinsel vergönnt war. Da wir ihn so gut es ging ausnutzen wollten, machten wir uns nach dem Frühstück auf nach Kaikoura. Diese Stadt ist bekannt fürs Delfinschwimmen und whale-watching. So fuhren wir erst einmal einen Berg zu einem Lookout hoch, wo wir einen tollen Blick auf die vor den Bergen und zwischen zwei Buchten angelegte Stadt hatten. Traumhaft schön! Wir konnten weit aufs Meer hinauf schauen, doch leider sahen wir keine Schwanzflosse eines Pottwals, die majestätisch aus dem Wasser ragte. Auch Delfine waren nicht zu sehen (wir würden später erfahren, dass sie schon seit ein paar Tagen verschwunden waren).

Nach der Pazifik-Beobachtung fuhren wir runter in die kleine Stadt, wo wir geschirr spülten, Zähne putzten und aufs Klo gingen (gelobt seien die public toilets!) Anschließend machten wir einen kleinen Bummel durch die eine Straße, wo sich Geschäfte aller Arte aneinander reihten, im typisch neuseeländischen Stil. Wir gingen nicht dort hinein, wo es „alternative Kleidung“, wie wir sie nenne – so aus buntem Filz und Blumenornamenten - , sondern in die jewellery, wo es Schmuck aus Jade, Paua, Rosa und weißen Muscheln, sowie Walknochen zu bestaunen gab. DI Cafés ließen wir rechts liegen und machten einen Streifzug durch i-Site. Wie seltsam, wenn man sich keine Broschüren mitnimmt, weil man schon überall gewesen ist! Und hier in Kaikoura wollten wir nicht großartig mit Geld um uns werfen, stattdessen besuchten wir einen alten Freund aus Kaitaia: Jordi! Dank Lina wussten wir, dass er momentan im Albatros für Accomodation arbeitete. So nahmen wir das Auto, umrundeten ein paar Ecken und standen für Jordi ganz unerwartet mitten im großen Aufenthaltsrau/Küche/Esszimmer, wo er gerade Käsebrote belegte. „Was macht ihr denn hier?!“, ein Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit, als wir uns in die Arme fielen. Das letzte al hatten wir uns zufällig in Blenheim getroffen. Jetzt lud er uns gleich zum Mittagessen ein. Was es gab? Sein köstliches Brot und herrliche Pfannekuchen. Er hatte gestern nämlich an einem Pannekuchen-Wettbewerb teilgenommen und hatte noch Teig übrig. Wir aßen sie süß mit Sirup, Zimt und Zucker, danach herzhaft mit Käse und Vegemite. Letzteres ist die australische Version des neuseeländischen Marmites, einem salziger Brotaufstrich. Achtung! Nur dünn aufstreichen. Wir unterhielten uns über die Zeit zwischen Blenheim und Kaikoura und wunderten uns über seine Reiseroute, da er scheinbar kreuz und quer durchs Land reiste und überall und nirgends zu sein schien. Wir schilderten,d ass wir noch nicht wussten, was wir heute machen würden und er schlug vor, dass wir doch zusammen den dreistündigen Penninsula-Walk machen könnten, welcher einmal rund um die Halbinsel und die Stadt verläuft. Klar, da waren wir dabei! Bei bestem strahlendem Herbstwetter zogen wir los. Das Auto ließen wir an Ort und Stelle stehen und gingen zu Fuß circa eine halbe Stunde zum Startpunkt des Spazierweges. Noch bevor es wirklich losging machten wir Begegnung mit einigen faulen Seals, die auf dem Plankenweg oder daneben am Strand oder im Wasser chillaxten. „Uff“. Die waren ja überhaupt nicht scheu! Ein paar Fotos geknipst und es konnte losgehen.

Erst einen Anstieg nach oben aufs Plateau, welches früher noch im Ozean gewesen war und dann immer an den Felsabhängen mit Blick auf die Küste entlang. Es war so unglaublich toll! So still. Sonnig. Das Gras war unfassbar grün. An einer Stelle konnten wir hinunter auf den Strand schauen und eine ganze Robbenkolonie sehen. Das war so cool! Wie immer lagen sie nur herum, aber es waren viele, sodass man haufenweise schwarze Flecken auf den Steinen sah, die hin und wieder mal die Flosse hoben. Wir gingen weiter. Es war beeindruckend die steilen Klippen zu betrachte, die sich buchstäblich in die Brandung reichten. Es gab mehrere Aussichtspunkte, an denen wir pausierten und einfach die unbeschreibliche Szenerie mit allen Fasern des Körpers genossen. Die Strahlen der langsam untergehenden Sonne schienen uns auf den Pelz. Wir überquerten ein Kuhwiese, lifen dann ein Stückchen durch einen Nadelwald, über einen Matschweg auf einem Hügel, Nochmals durch den Wald über eine Holzbrücke auf der Stand: „Maximum load: 1 Person“ und waren dann schon wieder in der Stadt beim Auto.

Lieb, wie Jordi ist, lud er uns noch auf einen Kaffee ein, den wir in der gemütlichen Kuschelecke seines Hostels schlürften. Notiz: Das Albatros ist klasse!! Da gibt es Musikinstrumente! Dann war leider schon wieder Abschied nehmen angesagt. Wir haben uns total gefreut, dich noch einmal gesehen zu haben Jordi. Auf Wiedersehen Kaikoura, auf nach Blenheim.

Fast zwei Stunden später erreichten wir eine uns allzu gut bekannte Stadt. Hallöle! Und wohin ging’s zuerst? Si si, klaro: PAK’nSAVE! Nicht nur, weil wir neuen Toast brauchten, sondern weil wir unseren Ex-Mitbewohnern Benjamin und Esteban Hallo sagen wollten. Bevor wir rein gingen, aßen wir allerdings noch ein verspätetes Mittagessen. Keine Ahnung, ob die beiden überrascht waren uns zu sehen, wir hatten nämlich angekündigt heute in Trauben-City zu sein. Sie sahen übrigens gräuslich überarbeitet aus: Käse bleich und spargelig. Wir waren froh, damals nicht im PAK’nSAVE in der Nachtschicht angefangen zu haben. Da die beiden arbeiten mussten, machten wir uns wieder vom Acker, fuhren zum Countdown mit dem Exeloo-Dregort und kochten unsere letzen Kartoffeln zu einer Kartoffel-Broccoli-Trockenfleisch-Suppe. Lecker!

So gegen 0:30Uhr waren wir bei unserer alten Wohnung von Jave und Eunice, die sich sichtlich freuten uns zu sehen. Natürlich gab es etwas zu Essen. Muscheln mit einer selbstgemachten Chili-Soße, Ananas und Bohnen-Suppe. Erstaunlicherweise passte selbst nach einem ganzen Topf unseres Abendessens noch was hinein. Wir erzählten von den Erlebnissen auf der Südinsel. Irgendwann kamen wir auf das Thema Duschen zu sprechen. <Hust> Unsere letzte war vor exakt sieben Tagen gewesen. Und sofort wurden wir zum Duschen geschickt. Dankeee! Seid die Besten!

Um 2:00Uhr legten sich unsere Ex-Vermieter schlafen, während wir auch der Coutch hockte, MTV glotzten und auf Benjamin und Esteban warteten. Um 3:30Uhr kamen sie endlich von der Arbeit mit McDonalds-Tüten. Wir redeten noch eine Weile, dann gingen wir irgendwann todmüde ins Bett. Wow, noch eine Stunde, bis wir wieder aufstehen müssen. <Seufz> Aber naja, trotzdem war es schön euch nochmal gesehen zu haben. Adios Amigos!