17Juni
2013

Let's go to the mall

Mall, Mall, Mall Wer braucht schon Schlittschuhfahren in der Mall?-Alles ist möglich! Vor dem höchsten Gebäude der Welt-Burj Khalifa Der Brunnen vor dem BK und einige skyscraper spices Sand dune bashing Die Karawane zieht weiter... Arabischen Tee und Datteln Viel bleibt nicht mehr von uns übrig Frische Henna-Tattoos Derwisch-Tanz Klangwelle in Dubai

Wir verließen das Flugzeug und folgten der Menschenmenge. Fast hätten wir uns wieder verlaufen, doch wir fanden die Abzweigung zur immigration und arrival hall. Bis wir diese allerdings betraten, mussten wir noch durch riesige klimatisierten Hallen, an einer Wasserwand vorbei, uns von auf Glasscheiben projizierten künstlichen, sprechenden Menschen den Weg weisen lassen, mit dem Zug fahren und und und… Direkt auf den ersten Metern in Dubai wird einem klar gemacht, wie riesig diese Stadt ist. Wir bekamen unser automatisches 30-Tage-Visum, tauschten ein paar Neuseelanddollar in Dirham und gingen dann zu dem Ort, wo man Gepäck aufbewahren lassen kann. Wir wollten natürlich nur das Nötigsten auf unsere Erkundungstour mitnehmen. Erst einmal chillten wir jedoch auf den bequemen Sesseln herum, packten dann die Rucksäcke um, und machten uns dann mit nur einem Gepäckstück auf den Weg. Wir fanden die Metro, kauften uns ein Ticket, mit welchem wir unbegrenzt fahren können.

Bis jetzt hatten wir noch keinen Kontakt mit der heißen dubaianischen Luft gehabt und das sollte sich auch nicht so bald ändern. Wir setzten uns in die Bahn, welche selbstverständlich ohne Schaffner fährt und fuhren los. Sofort fiel uns die komische Luft auf, der Himmel erschien grau, obwohl keine Wolke zu sehen war und alles war irgendwie trüb und nebelig. Naja. Dubai besteht eigentlich, so kam es uns bei der Fahrt vor, aus mehreren Hochhausinseln und dazwischen ist nicht so richtig viel. Zunächst fuhren wir am City Centre vorbei, recht nah am Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt. Bald entschwand es unserem Blick, wir wunderten uns weiter über die komisch geformten Gebäude und schließlich konnten wir in einiger Entfernung das Burj Al Arab, das 5-Sterne plus-Hotel, erblicken. Aussteigen? Nö, schließlich war die Fahrt bezahlt und eine angenehme Art, einen Überblick zu bekommen. Bis zur Endstation fuhren wir, dann ging es zurück ins Stadtzentrum. Wir machten uns schon auf die Affenhitze gefasst, doch wir konnten beruhigt sein: um zur Mall zu kommen, dem riesigen Einkaufszentrum direkt neben dem Monsterhochhaus, braucht man nicht nach draußen zu gehen, man kann sich auf Fahrbändern durch einen klimatisierten gang dorthin transportieren lassen. Unser Plan war jedoch, die Mall erst später anzuschauen, also öffneten wir die Tür ins Freie und prallten zurück. Ein Schwall unglaublicher Hitze schlug uns entgegen, Chris‘ Brille beschlug und Viola fiel das Atmen schwer. Oha! Wie liefen ca. 60 Meter, dann gaben wir auf und liefen zurück in die uns mehr zusagende Klimazone. Dann halt doch eben erst Einkaufszentrum. Das stimmt doch eigentlich nicht ganz, es gibt hier auch noch einen Unterwasserzoo, eine Schlittschuhbahn, Wasserfälle und alles, was das Herz begehrt. Wir liefen und liefen, schauten uns die Menschen und die Shops an. Die Männer laufen hier zum Großteil wie Scheiche herum, also weißes Kleid und weißes Kopftuch, die Frauen komplett vermummt in Schwarz. Die Shops sind auch komisch und absolut nicht unsere Preisklasse. Der 40.000$-Fernseher, den man mit Handbewegung steuern kann, und die Gucci-und Prada-Läden für Kinder sind schon eigenartig. Wir setzten uns auf eine Sofabank, genossen mehr oder weniger unser Brot, liefen dann weiter an den Geschäften vorbei und dann war es so weit. Wir mussten in die Außenwelt! In Sekundenschnelle waren wir vom Schweiß durchnässt, das war die absolute Hölle dort unten. Wir konnten das Burj Khalifa in die Höhe ragen sehen, doch wir mussten noch den Weg finden. Ganz einfach war dies nicht, doch uns halfen die Mitarbeiter eines  5-Sterne-Hotels, die uns erst Wasser schenkten, mit uns plauderten und uns dann den Weg durch die Lobby in die Mall hinunter zur Dubai Fountain vor dem Turm lotsten. Mann, war das hoch! Die 828 Meter lassen sich schon sehen! Ein paar Fotos gemacht, gestaunt und wieder ab in die Kühle. Das war ja kaum zu ertragen! Wir liefen zurück zur Metro und fanden mit Hilfe vieler, vieler Menschen Dubais gold and spice souk. An diesem Ort  werden in den ganzen kleinen Gassen Gold und Gewürze verkauft, doch richtig zum Schauen kommt man nicht, da man ständig von Händlern angequatscht wird, die einem gefälschte Handtaschen andrehen wollen. Viel Zeit hatten wir eh nicht, wir kauften uns einen erfrischenden lemon juice und fuhren zurück zur Mall. Um 15:30 Uhr hatten wir nämlich eine Verabredung in der Lobby des Hotels, wo uns vorhin so nett geholfen worden war. In wilder Hektik liefen wir durch das Gebäude, verliefen uns, kamen um 15:50 Uhr schweißgebadet an. Hm, eigentlich müsste da jetzt noch ein Auto für desert safari auf uns warten. Aber sofort wurde uns zur Hilfe geeilt, Wasser gebracht und schließlich durften wir von Moses‘ (ein Mitarbeiter) Handy aus bei der Organisation anrufen und wir erfuhren, dass der Fahrer in fünf Minuten ankommen würde. Was für ein Glück, dass auch die nicht pünktlich waren! Wir stiegen ins Auto, wo noch zwei Inder und zwei Cousinen aus Ägypten bzw. Kanada saßen und befanden uns auf dem Weg in die Wüste. Neben der Autobahn (wie komisch, Rechtsverkehr, alle falsch rum) ragten Sanddünen auf und ein Kamel zockelte entlang. Es wurde ein kurzer Stopp an einem Touri-Laden gemacht, dort trafen sich die ca. 15 Autos der Safari. Ihr seht, liebe Eltern, es besteht eher ein geringes Entführungsrisiko. Dann ging es los in die Wüste. Sand dune bashing stand an. Es wurde gedriftet, die steilsten Hänge hoch und wieder hinunter gefahren, gebangt, das Auto möge nicht umfallen, gehofft, der Magen würde alles mitmachen, doch alles in allem: ziemlich cool! Naja, fast das Gleiche hat unser Toyota auf dem ninenty-mile-beach auch hingelegt! Wir hielten in der Mitte der Wüste an, um Fotos zu machen und die Motoren etwas abzukühlen (haha, bei 40°C klappt das bestimmt gut!). Wir fuhren dann zum Camp, wo die restlichen Aktivitäten stattfanden. Es gab dort ein kleines Dorf, aber wir blieben erst einmal draußen, uns zog es nämlich zu den Kamelen. Uiuiui, die waren groß! Um aufsteigen zu könne, legten die Tiere sich auf den Boden, dann geht es mit zwei ordentlichen Sitzen in die Höhe. Nach einer kleinen Runde war der Spaß auch schon wieder vorbei, das Tier ließ sich auf den Boden fallen und wir stiegen ab. Wir werden noch echte Reitprofis! Im Dorf tranken wir zunächst einen traditionellen arabischen Kaffee, dann verkleideten wir uns als Muslime. Ojemine, darunter lässt sich die Hitze noch weniger ertragen. An den Schischa-Pfeifen gingen wir vorbei, denn: Keine Macht den Drogen! Stattdessen wir uns Henna-Tattoos auf die Hände malen. Schließlich gab es noch ein großes BBQ und dazu eine Tanzdarbietung. Wie schafft es die Bauchtänzerin so lange die Hüften zu schwingen ohne sich der Hitze geschlagen zu geben? Nach der Aufführung und dem Essen wurden wir zurück in die Stadt gebracht. Wir liefen noch einmal zum Burj Khalifa, wo jetzt von den Wasserfontainen zu „Thriller“ von Michael Jackson getanzt wurde. Schönes Schauspiel, aber Bonns „Klangwelle“ ist natürlich noch beeindruckender! Dann fuhren wir mit der Metro zum Flughafen – oder auch nicht. Wir hätten bei der vorletzten Station aussteigen müssen, verschliefen aber, verpasster daher den letzten Zug zum Flughafen, nahmen das Taxi und wieder alles von vorne. Einchecken, security, warten, boarden, das kennen wir ja schon. Ein anstrengender Tag, mal schauen, ob wir uns im Flugzeug entspannen können.