21November
2012

Full Circle Day Walk

   Kartoffeln am Baum Mangrovenwald

Es tut uns Leid, Leute. Wir verschliefen schon wieder. Was konnten wir nur erfinden, das uns dazu brachte den Wecker nicht nur auszuschalten, sondern auch wirklich aufzustehen? Wir arbeiten daran. Wir vereinbarten mit der Frau an der Rezeption, dass wir das Auto den Tag über stehen lassen konnten (ohne Gebühr!) und machten uns langsam auf den Weg. Natürlich hatten wir unterschiedliche Vorstellungen davon, wo es hingehen sollte. Wir einigten uns schließlich auf die lange Tagestour. Es sollte ein Rundweg mit einer Dauer von sechs Stunden über die Insel Russel sein. Wir liefen die Lüste runter nach Opua. Dabei durchquerten wir Mangrovenwälder, sahen Spuren von Schnecken im Sand, umrundeten viele kleine Buchten und erreichten schließlich den Hafen. Von dort nahmen wir die Fähre (für einen Spottpreis von einem Dollar) nach Okati. Der Weg führte uns nun die Straße hinauf und dann wieder die hinunter zum Strand und nun durch wetland. Dabei lernten wir, dass in down-under wirklich alles anders ist. Hier wachsen nämlich Kartoffeln an Bäumen! Das war übelst lustig! Bei dieser Wanderung zeigte sich mal wieder, wie abwechslungsreich und durcheinander die Natur Neuseelands ist. Dschungellandschaft, buntes im Wind wiegendes Schilf, knochige alte Gruselbäume, an deren Enden trotzdem junge Blätter sprießen, Kauri-Bäume und weite Wiesenflächen. Die oftmals steilen Pfade und die Kletterpartien über Bäume und Zäune forderten unsere gesamte Fitness und unseren „adventurous spirit“. Pünktlich nach sechs Stunden kamen wir im Nieselregen in Russel an, von wo wir die Fähre zurück ans Festland nahmen.

Unser Hunger trieb uns in ein Restaurant, in dem es augenscheinlich Pizza gab. Für stattliche 11,50$ bestellten wir uns eine Pizza Equator (=Hawaii) für uns zu zweit. Diese war zwar lecker, hatte aber nur einen Durchmesser von 15cm, also ca. 88cm² für jeden (wir hatten trotz des befremdlichen Blickes die Größe „small“ bestellt). Der Aufenthalt in dem Restaurant fiel so gezwungenermaßen kurz aus und so kamen wir gegen 18 Uhr wieder am Hostel bei unserem Auto an. Bald ließen wir dann auch schon Paihia hinter uns, um in Richtung Kerikeri aufzubrechen. Dachten wir zumindest. Als wir plötzlich am Ende einer Straße standen, wurde uns bewusst, dass dies nicht der richtige Weg sein konnte. Die nette Wegbeschreibung eines Einheimischen verriet uns, dass wir im Prinzip den ganzen Weg zurückfahren konnten, darunter ein sehr steiler Berg, den unser Toyota aber letztendlich doch meisterte.

Schließlich kamen wir in Kerikeri an, wo wir uns auf einem Parkplatz niederließen. Dank des freundlichen Security-Manns, mussten wir uns nicht fürchten weggescheucht zu werden, denn eigentlich betrug die maximale Parkdauer nur zwei Stunden. Das reichte uns nicht für unseren Schlaf, doch der Herr erlaubte uns, die Nacht dort zu verbringen. Nach einem Abendessen speziale (ungekochte Instant Nudeln und eine Art Haferschleim), fielen wir in den Schlaf.

wetlandLianenKiwi Zone!