15Juni
2013

Alles muss raus

Im Restaurant-nach dem koreaniscen BBQ

Während Viola schlief, ging Chris duschen und bereitete den Brotteig zu – nein, Toast verweigern wir und die Hefe muss auch noch aufgebraucht werden. Aus diesem Gedanken heraus, entwickelte sich der Tag zu einem Backtag. Es folgten nämlich och ein „Alles-muss-raus“-Schokokuchen, der unser restliches Kakaopulver, Rosinen, Mandeln, 4 Eier, Zucker, Mehl, Sirup und „Milch“ beinhaltet. Der Kuchen wurde – so wie unsere anderen Backwaren – von unseren WG-Bewohner gelobt, ohne vorher probiert worden zu sein. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben… Um die Mittagszeit gingen wir kurz ins Internetcafé, wo wir kostenlos ins Internet durften, da es zu Hostel gehörte und machten hauptsächlich langweiligen Organisationskram. Dann gingen wir wieder zurück. Auf einem Backblech warteten schon die vorgeformten Dampfnudeln. Ja, ihr habt richtig gelesen! Wir machten uns was Feines zum Mittagessen. Leider gab es keinen Topf, der groß genug war, sodass alle hinein passten, darum  mussten wir sie nach einander kochen. Die klappte allerdings nicht so wie gedacht. Über 50% der acht Knödel waren innen nicht durch und gar nicht fluffig. Die Vanillesoße war auch nicht so der Knaller, mit unserem ach so tollen Vanille-Essenz-Imitat. Wir wurden jedoch satt, das zählte. Miri probierte einen der garen Happen und fand ihn gut. Immerhin.

Wir spielten zusammen noch ein paar Runden Karten, dann packten wir unsere Rucksäcke <stopf, stopf> So… Passt! Sogar das Zelt hatte einen Platz gefunden. Gut, dass wir immer fleißig Unterhosen und Socken weggeschmissen hatten. Jeder cm³ macht was aus. Als dies erledigt war und wir ein bisschen Panik bekamen, weil wir in circa 5 Minuten mit Tian verabredet waren, stürmten wir hinunter in die Bar. Dort wurde gerade ein Spiel der All Blacks gegen Frankreich auf der Leinwand übertragen. Da wir noch den Haka sehen wollten, schnappten wir uns noch eine kleine Portion Spaghetti Bolognese, welche wir verschlangen und gingen dann zum nahegelebenen Britomart, wo Tian schon wartete. Wir hatten uns aber auch schon lange nicht mehr gesehen! Da wir sie noch zum Essen einladen sollten, marschierten wir die Queen Street hoch zu einem Koreanischen BBQ samt „all you can eat“. Wir setzten uns an einen Tisch und türmten Teller voller roher Fleischberge auf. Hmmm… Tian wusste mal wieder, welche Sorte zuerst drankam und war professionell am Handwerk, während wir ihr zuschauten, bzw. Reis und Soßen holten. Im Vergleich zu einer Esssituation mit einem normalen Gericht, dass man sonst serviert bekommt, ist immer was los am Tisch – Fleisch, Fisch oder Zwiebel nachlegen, neue Alufolie holen, etc. Das Essen war lecker, da passte auch noch genug hinein, trotz der vorangegangenen Spaghetti.

Irgendwann hatten wir langsam genug und verließen das Restaurant – mit einem gehörigen Schwall BBQ-Fettgeruch in den Klamotten. Wir quatschen die meiste Zeit über das, was in der Vergangenheit passiert war. Tian hatte beispielsweise Besuch von ihrer Familie bekommen, sich entschlossen nach dem Business-Bachelor Kunst zu studieren und erzählte von der neuen WG in der sie lebt. Als wir am IMAX vorbei kamen, fragte sie, ob wir Lust auf Kino hätten und wir bejahten. Bevor der Film anfing, hatten wir noch Zeit, die wir bei Kaffee und Tee im Starbucks verbrachten, wo Tian uns einige ihrer neuesten Computerzeichnungen zeigte. Echt schön und mit vielen Hintergedanken. Uns haben sie sehr gut gefallen. Um 23:15vUhr saßen wir mit Popcorn und Cola im Kinosaal und sahen Owen Wilson und Vince Vaughn in „The Internship“. Eigentlich bloß ein Werbefilm pur für Google, aber trotzdem ganz lustig. Nach dem Film war unser letzter Abend mit Tian und in Neuseeland überhaupt zu Ende. Da sie angeboten hatte, uns zum Flughafen zu fahren, fiel der Abschied nicht zu schwer. Dann ging es ein letztes Mal bei Nacht durch Aucklands fabulöse Queen Street.