13April
2013

Abel Tasman Tag 1: Schlangenkajak

Unsere AbenteuerrouteIch packe mein Kajak und nehme mit...? Unser Prachtzelt neben Lukas' Warehousedings

7:00 Uhr klingelte der Wecker und kurz darauf rollten unsere beiden Vans vom Campingplatz. Schade, dass das Office noch geschlossen hatte, somit konnten wir leider immer noch nicht bezahlen. Auf dem Parkplatz unseres Kayakverleihers frühstückten wir, während wir beobachten konnten, wie schon die Kayaks bereit gemacht wurden. Wir da jemals unser gesamtes Gepäck reinpassen sollte, war uns ein Rätsel. Zunächst bekamen wir und die anderen Menschen, die alle nur einen Tag lang kayaken würden, eine Einweisung, wie man paddelt, was man tun muss, falls das Boot kentert oder im Falle eines doppelten Haiangriffs und gleichzeitiger Abtreibung Richtung Australien. Alles klar! Nun das Gepäck. Mit viel Gequetsche und einiger Raffinesse fand alles seinen Platz. Unglaublich!

Im Shuttle mit den Kayaks auf dem Anhänger fuhren wir zum Strand. Bei leicht bewölktem Himmel bekamen wir letzte Tipps zum Verhalten bei verschiedenen Winden und schon wurden wir zu Wasser gelassen. Lukas im Einer voraus und wir beide im Doppelkayak hinterher. Bei Lukas sah das ja mal gar nicht so schlecht aus, das würden wir ja wohl auch hin bekommen. Also über Wasser blieben wir schon mal, nur das geradeausfahren hatten wir noch nicht ganz heraus. In Schlangenlinien tasteten wir uns rasend schnell voran, Lukas konnte uns bald nur noch als Punkt am Horizont erkennen, so schnell waren wir. Ok, um die Wahrheit zu sagen: Lukas musste ab und zu eine Pause einlegen, um sich an unser Tempo anzupassen. Aber nur manchmal!

Unser erstes Ziel war Fishermen’s Island, was wir nur kurz passierten, um dann weiter zu Adele island zu paddeln. Und da bekamen wir schon die ersten Robben zusehen, wie sie faul auf den Felsen herum lagen. Sehr süß! Nun brauchten wir aber etwas Nervenkitzel und so paddelten wir (inzwischen sogar relativ gerade) zum Ufer zurück, wo es Höhlen geben sollte, in die man mit dem Kayak hineinfahren können sollte. Das konnte man tatsächlich, nur ging es nicht besonders weit in den Fels hinein, also war das doch nicht ein so großes Abenteuer, wie erhofft. An der nächsten Bucht machten wir unsere Mittagspause. Also mit aller Kraft paddeln, gerade aufs Ufer stoßen, möglichst weit aus dem Meer kommen, Ruder einklappen und aussteigen. So sieht Anlegen in der Theorie aus, in der Praxis war das jedoch gar nicht so einfach, vor allem nicht bei dem recht starken Wellengang, den wir inzwischen hatten. Doch mit viel Mühe verhinderten wir es geradeso umzukippen und konnten uns unserer Rettungswesten entledigen. Das Wetter besserte sich während des Essens (es gab ein halbes Brot mit Butter, Käse, Nutella, einen Müsliriegel, eine Scheibe Hefezopf, und das ab jetzt jeden Tag) nicht, im Gegenteil, es begann zu regnen. Als wir schließlich weiterfuhren, wurden wir ganz schnell trotz Regenjacken vom Kayakverleihers klitschnass. Doch trotzdem faszinierte und die Landschaft mit ihren grünen Berge, der felsigen Küste, der unzähligen Buchten und goldener Sandstrände und dem unglaublich türkisen Wasser. Der Regen ließ den National Park ganz mystisch erscheinen. Am Nachmittag erreichten wir Anchorage Bay. In dieser Bucht befand sich unser heutiger Zeltplatz. Im strömenden Regen schleppten wir die Kayaks in ihre Halter und zogen trockene Sachen an, den der Regen ließ langsam nach. Innerhalb von sieben Minuten (neuer Rekord) bauten wir unser Zelt auf und Lukas stellte seins daneben. Zum Abendessen kochten wir Spaghetti mit Tomatensoße, doh kamen wir mit dem Kochen für drei Personen auf dem Gaskocher noch nicht so gut zurecht und so brannte sie gehörig an. Dieses Aroma mundete vor allem Lukas nicht, doch schafften wir es alles aufzuessen. Naja, nun kann es nur noch besserwerden. Zu dritt lauschten wir noch Musik in unserem Zelt, um 8:30 Uhr ging jeder in sein Zelt und wir schliefen zufrieden ein. Das wird bestimmt ne coole Tour!