19Februar
2013

Verschlüsseltes Geheimnis: 8K=9747s6#56245X2654*fdsfs ---xs4dcvf6gbnu8mi9kol 305

Zum „frühen“ Frühstück machten wir Pancakes ohne Milch. Stattdessen benutzen wir Wasser. Es war 9:00Uhr morgens und trotzdem schon unerträglich heiß, sodass wir auch schon in das erste Geschäft flüchteten, dass uns bei unserer Taupo-Erkundungstour ins Auge fiel. Es war eine Apotheke. Sonderbarer Weise verkauften sie hier nicht nur Medikamente, sondern auch Schminksachen, Haarbürsten, Schmuck, Parfüms, Schnuller und anderen Kram, den wir zu Hause eher einem Drogeriegeschäft zugeordnet hätten. Faszinierend fanden wir auch Infoblätter über verschiedene Krankheiten. „Schau mal Viola, soll ich dir was über Diarrhoea und Vomiting vorlesen?“ – Naja, auch wenn es interessant war, hatten wir bald genug von Viren, Bakterien und Pilzen gelesen, sodass unser Blick auf etwas anderes fiel: In der Ecke stand eine Waage. Oha, die Stunde der Wahrheit war gekommen. Und tatsächlich – wie vermutet hatten unsere gesunde Küche und ausgewogene Ernährung unsere Figuren nicht unangetastet gelassen, was uns wahrscheinlich trotzdem keine Kalorien zählen lassen wird. Keine Sorge, sooo deformiert sind wir noch nicht, ihr würdet uns noch wiedererkennen.

Aus der Apotheke ging es raus, zwei Geschäfte weiter, dann rein in den Buchladen zu den Kochbüchern. Hmmm… köstlich! „Schau mal hier…“, „Ohh, wie lecker das aussieht!!“ – man stelle sich diese Art von Dialog zahlreiche Male wiederholt und alles in einer verträumt schwärmerischen bis hin zu enttäuschten (weil wir von den meisten Köstlichkeiten nur träumen können, wie z. B. Lasagne) Stimmlage vor. Drinnen fiel uns außerdem ein Bierbuch in die Hände, von dem wr aber annehmen, dass der Autor unverständlicher Weise deutsches Bier nicht mag, da er Kölsch als fad und auf keinen Fall als wirklichen Biergenuss betrachtet und das Oktoberfest nur n die dritte Stelle von weltweiten Bierfesten setzt. Tzz…

Ziele waren für heute eigentlich: Erkundigungen zur Tongariro-Wanderung anstellen, Sonnenbrille für Viola, Day Pack für Chris kaufen. Den ersten und zweiten Punkt haben wir erledigt bekommen. Auch wenn das mit der Buchung der DOC-Campsites etwas kompliziert war, weil uns entweder der Secure-Code für die Kreditkarten, Strom oder Internet fehlte und es lange dauerte, bis wir alles zusammen hatten. Jetzt steht unserer 4-Tages-Tour nichts mehr im Wege, bleibt nur noch zu hoffen, dass die Vulkane uns keine Steine in den Weg legen <höhööö>.

Lektion des Tages war eigentlich eine andere gewesen. Als wir nach dem Salat-Nachmittagessen nochmal zur Bücherei wollten, schlossen wir ganz normal die Schiebetür. Rucksack, Handy, Laptop, sämtliche Ladekabel, zwei Äpfel, alles dabei, dann kann’s ja losgehen. Doch im selben Moment, als mit einem Rumms die Tür ins Schloss fiel, versteinerten sich unsere Gesichter. Noooooo! Wir hatten es immer kommen sehen, irgendwann musste es soweit sein: Alle Türen zu, der Schlüssel im Auto. Menno. Ok, was tun? Wie gut, dass direkt gegenüber eine Tankstelle war, wo wir Hilfe erbitten konnten. Sie leiteten uns weiter zur nahegelegenen Toyota-Niederlassung, die wir sofort aufsuchten. Zum Glück hatte sie noch offen und Craig, der Schlüsselmeister, konnte uns schnell helfen. Für 40$ bekamen wir eine Fahrt im smoothen, so beeindruckend leisen Firmenwagen zurück zum Auto, und eine Einführung ins problemlose und sekundenschnelle Einbrechen in unser Auto. Ist das beunruhigend? Nö, denn jetzt wissen wir immer, was im Ernstfall zu tun ist. Wie genau das geht, bleibt aus Sicherheitsgründen ein verschlüsseltes Geheimnis: 8K=9747s6#56245X2654*fdsfs ---xs4dcvf6gbnu8mi9kol 305. Viel Spaß beim Rätseln!

Erleichtert, dass wir nicht auf der Straße schlafen mussten, ohne Essen, suchten wir ein abendfüllendes Programm, als Alternative zum Verschimmeln und Verkrusten in unserem Auto. Denn wer rastet, der rostet! Um die hässlichen Rostflecken nicht in unserem Auto zu haben (das mindert den Verkaufspreis!), rosteten wir nach reiflicher Überlegung und Abwägung aller Faktoren einschließlich der Spielfilmlänge im Kino. Nach vielen Pro-Contra-Listen und Statistiken, die wir aus Besuchermeinungsumfragen generierten, entschieden wir uns schließlich für den Film „Flight“ mit Denzel Washington und dem Regisseur von „Forrest Gump“ und „Cast away“. 2h38min und eine mittlere Tüte salzigen Popcorns später, fiel der Vorhang zu. Ein rührendes Ende war ein schöner Abschluss für den Tag. „The most fascinating person I never met – Who are you? “ – “That’s a good question…”.