04Dezember
2012

Unverhofft kommt oft

Zum Frühstück gab es selbstgemachten Porridge mit Zucker und Milch und danach noch einen Toast mit Honig bzw. einem Gelee aus Äpfeln. Ziemlich lecker! Danach ging es an die Arbeit. Zuerst machten wir uns daran die verblühten Blümchen aus dem zarten pink bewachsenen Blümchenbeetchen zu pflückchen. Als wir damit fertig waren, zogen wir so sanft es ging die vertrockneten bluebells aus der Erde. Wenn die Zwiebel aus Versehen mit ausgerupft wurde, warfen wir sie zielstrebig in eine Box, da sie später an einer anderen Stelle eingepflanzt werden sollten. Nach ein bisschen Unkraut jäten, beendeten wir für's erste die Gartenarbeit und machten uns daran, das zweite Auto zu reinigen. Gestern noch beginners, heute professionals, kurz: das Auto wurde sichtlich sauberer und glänzte am Ende wundervoll! Da wir noch nichts geplant hatten, übernahmen wir noch weitere Aufgaben im Garten. Wir kehrten Laub zusammen und schnitten so Blumen zurück, die kreuz und quer durcheinander wuchsen. Naja, die "Hecke" sah nach dem Schnippeln etwas lichter aus und besaß plötzlich einen Durchgang zur anderen Seite, aber wie immer war man zufrieden mit dem, was wir gemacht hatten. Ehrlich gesagt, sah es gar nicht so schlimm aus, wir haben unser Bestes gegeben und die Löcher werden wieder zuwachsen. Zum Mittagessen aßen wir die Reste vom Vortag (Lauchsuppe und Käsespätzle), während die anderen Sandwiches, die mit Käse, Salat und Pickles (eingelegtes Gemüse) belegt waren, zu sich nahmen. Zum Nachtisch dann wieder unseren altdeutschen Apfelkuchen und ein Stück Melone aus dem Garten.

Nach dem Essen beendeten wir noch unsere Baustelle und räumten das abgeschnittene Zeug weg. Viola machte daraufhin ein Mittagsschläfchen, Chris "bearbeitete Fotos" (ganz genau eines...:)) und quatschte mit Roger, Kathy und Louisa, zeigte auch Fotos der bisherigen Reise. Als der Siebenschläfer Nr.1 wieder erwacht war, wurden wirklich mal Fotos aussortiert und ggf. mit Lightroom etwas nachbearbeitet.

Früh gab es schon Abendessen (6pm). Und ein Schock durchfuhr unsere Leiber!! Ja, wir waren Deutsch, wir mochten auch Würstchen, aber nicht DIE! Da waren also unsere aus Auckland altbekannten sausages. Ihr äußeres Erscheinungsbild hatte sich gewandelt, sie glimmerten unter der Deckenlampe in einem molligen Braunton, auf ihrer Oberfläche tummelten sich fein gehackte Kräuter. Eigentlich sahen sie den unseren gar nicht so ähnlich - und zum Glück schmeckten sie auch nicht ganz so! Man konnte ihre gemeinsame Herkunft dennoch erschmecken, was jedoch mit der hausgemachten plum sauce überdeckt werden konnte, jep, die war wirklich yummy. Die Beilagen waren eine Art Gratin aus Blumenkohl und Brokkoli aus dem Garten, Möhren und Kartoffelpürree. Alles wurde verzehrt, sodass wir morgen auf gutes Wetter hoffen können, auch wenn der Wettermann was anderes behauptet.

Als Kathy zu ihrem Meeting musste, hingen wir drei - Roger und wir beide im gemütlichen Wohnzimmer rum, welches zwei knutschtolle Sessel beherbergt, die sich drehen lassen, wie ein Schaukelstuhl wippen und eine ausklappbare Fußlehne (ohne Fußmatte!) besitzen. Chris skypte auch mit ihren Eltern, die auch mal ein Wörtchen mit Roger austauschten, welcher darüber sehr erfreut zu sein schien. Nach ner Weile, bereitete Roger schwarzen Tee mit/ohne Milch zu und wir spielten eine Runde Malefiz bis Kathy zurückkam und wir den Rest vom Kuchen genossen! Gerne würden wir noch einen backen, z.B. einen Schoko-Kirsch-Kuchen. Gibt es hier Kirschen?? Und am allerliebsten einen Frankfurter Kranz....>wehmütig<