04Juni
2013

Regenschirme in Hamilton

Wie ein Schatten verschwindet man morgens in der unerwartet großen Frühstücksgemeinde eines sehr bekannten Fastfood-Unternehmens. So schafft man es problemlos auch als Nicht-Kunde auf die Toilette (aber trotzdem fühlt man sich öfters mal unangenehm beobachtet, wenn man zielsicher an der Theke vorbei geht und das Klo ansteuert, vor Allem wenn dann noch eine Zahnbürste aus der Hosentaschen guckt). In Hamilton war das nicht anders, aber man gewöhnt sich dran.

Nach unserem weitaus gesünderem Frühstück fuhren wir ins City-center zurück und hielten erst nach dem I-Site und der Bibliothek Ausschau und danach nach einem Parkplatz und danch nach einem Parkplatz. Eine gefühlte Ewigkeit tourten wir die Victoria Street auf und ab und auf und ab. „Also, der Karte nach müsste es hier an der Ecke sein! Ich bin doch nicht blöd!“, meinte Viola, als sich partout kein grünes „i“ sehen ließ. „Da vorne!“, erwiderte Chris, der es zufällig Auge gefallen war. Kurz darauf  saßen wir heile in der großen Bücherei im ersten Stock und schauten aus dem Fenster hinunter auf den „Garden Place“, wo man von vorbei ziehenden Menschen nur ihre bunten aufgespannten Regenschirme sah. Genau, das Winterwetter setzte ein, auch wenn es immer noch eher nach Herbst aussah. Mit unseren Flip-Flops waren wir natürlich wettermäßig voll im Trend gekleidet, rutschten dauernd fast aus. Aber wie gesagt, wir waren ja sicher hier angekommen.

Nach der Blogaktualisierung stand etwas völlig Neues auf dem Programm: Auf der Internetseite www.gumtree.co.nz erstellten wir eine Anzeige für unseren Van. Ja Leute unser Lieblingsauto müssen wir bald zurücklassen. Hoffentlich geht es in gute Hände über.

Auf dem Weg zum Auto rutschten wir wieder ein paar Mal fast aus und konnten erfreut feststellen, dass wir kein Knöllchen bekommen hatten, obwohl wir mal wieder die erlaubte Parkdauer überschritten hatten. Worüber man sich nicht alles freuen kann! Wir checkten noch den PAK’n SAVE aus, wo wir zudem mince pies kauften (Chris‘ erster!) und genüsslich im Auto aßen. Etwas Warmes in der Kehle tat bei dem kalten Regenwetter sehr gut. Übrigens: Denkt bei „mince“ nicht an „Minze“, denn es bedeutet Hackfleisch. Als Englischlehrer würde man euch dies als „false friend“ einbläuen. Genug Weisheit für den Tag. Wir fuhren weiter gen Norden zu unserer Lieblingsraststätte in Bombay, 54km vor Auckland. Was wir dort taten? Mit Flachs weben und Filme schauen. Wir schauten „Déja Vu“ zu Ende und dann ging es weiter mit „Die Frau in Schwarz“, was uns nicht so gefallen hat, da es nicht gruselig genug war. Zum Abendessen machten wir uns ein große scharfe Portion Curryreis mit Apfel. Naja, es gibt besseres!!!