01Januar
2013

Neujahr

 Happy 2013 to everyone! Langsam erwachten Chris, Viola und Michèl gegen kurz nach neun im Van, während draußen schon alle im Aufbruch waren. Lukas drängte zum Aufbruch und so wurde alles zusammen geräumt, die Menschen auf die Autos aufgeteilt und los ging’s – oder doch nicht? Was war das? Kein Laut drang aus dem Auto, als der Schlüssel umgedreht wurde. Na toll. Das Auto sprang nicht an, obwohl kein Licht oder sonst etwas angewesen war. Also versuchten wir, bzw. alle starken Männer aus dem Hostel, es mit einem push-start. Und siehe da, das Auto sprang an. Was auch immer kaputt war, wir kamen immerhin weg vom Campingplatz. In mehr oder weniger guter Verfassung, Lukas und Florian zum Bespiel, hatten keine Sekunde geschlafen, machten wir uns also auf den Weg. Wir hatten gerade den Burgerladen in Pukenui passiert, wo wir vor langer Zeit mal unbeschreiblich gute Steakburger gegessen hatten, da sahen wir auf einmal ein uns bekanntes Auto am Straßenrand. Der Van von Sebastian und Julian, zwei Deutschen, die immer Englisch reden aus dem Hostel, war anscheinend nicht mehr fahrtüchtig. Hilfsbereit hielten wir an, konnten aber auch nicht richtig helfen und wollten so wieder weiter fahren, was allerdings wieder nicht ohne die Anschiebekraft der männlichen Mitfahrer möglich war. Langsam wurde uns beiden schon mulmig zu mute, was war nur mit unserem Auto los? Kaitaia ist schon als „city of broken cars“ bekannt, anscheinend gaben ja alleine heute zwei stück den Geist auf. Wir erreichten aber das Hostel ohne weitere Zwischenfälle und luden das Auto aus. Michèl zischte darauf hin noch ein paar weitere Bierchen, Viola gab sich wie Lukas wieder dem Schlaf hin und Chris machte sich an die Fotobearbeitung.

Michèl war trotz der allgemeinen Müdigkeit felsenfest davon überzeigt, heute noch einen Berg besteigen zu wollen, erst mussten jedoch auch er und Florian noch Schlaf nachholen.  In der Zeit kochte Lukas eine Suppe und wir beide saßen zusammen mit Jule, Lina, Jordi und Ludwig in der Küche und schauten ihnen beim Kartenspielen zu.

Es wurde immer später und nachdem wir uns mit der superleckeren Suppe gestärkt hatten, fuhren wir fünf und Oli nach einer weiteren Anschiebepartie (würde das jetzt unser neuer Morgensport werden?) zu unserem Orchard, um vom gegenüberliegenden Hügel aus den Sonnenuntergang über Ahipara anzuschauen. Da es keinen offiziellen Weg nach oben ging, liefen wir zum nächst besten Haus, dem einzigen in dieser Gegend, und klopften an die Türe. Uns wurde geöffnet und bald wurde uns ausführlich der Weg über die privaten Weideflächen beschrieben. Wir beide mussten beim nicht allzu langen Aufstieg mal wieder unsere mangelnde Fitness  feststellen, wurden aber oben mit einem schönen, idyllischen Ausblick auf Ahipara, das Meer, unser Orchard und das weite Land belohnt. Michèl und Lukas hatten noch nicht genug und bestiegen noch einen weiteren, höheren Hügel. Als es bereits dunkel war, machten wir uns wieder an den Abstieg und verabschiedeten uns von dem netten Ehepaar und schoben unser Auto ein letztes Mal für den heutigen Tag an. Ein weiteres Mal fuhren wir noch bei McDonalds vorbei, wo sich die Jungs noch mit einigen Kommunikationsschwierigkeiten einen Mitternachtssnack holten und fuhren dann nach Hause. Das hatte sich gelohnt, ein Glück, dass wir Michèls unerschöpfliche Motivation haben!

 Sonnenuntergang auf dem Berg, Blick aufs Meer in Ahipara Bells orchard Gipfelkreuz Blümelein Surrealismus auf der Wiese