10März
2013

Nach der Dusche wird es immer besser!

Windig und verschwitzt an the snout Marlborough Sounds Picton harbour

Drei Wochen seit dem letzten Mal, besuchten auch wir wieder mal eine Messe. Um uns auch einmal geistlich weiter zu bilden und unseren Horizont zu erweitern, gingen wir heute in den 9Uhr Gottesdienst der Anglican Trinity Church. Es war für uns beide anders als die gewohnten Gottesdienste, irgendwie komisch. Etwas verwirrend war außerdem, dass es anscheinend um Erntedank ging…hier ist Herbst, nicht Frühling wie zuhause!

Während wir draußen vor der Kirche unsere Blogeinträge schrieben, lauschten wir dem anschließenden Jugendgottesdienst (hätten wir DAS mal vorher gewusst!), bevor wir auf den großen Parkplatz fuhren, um unser Auto dort für 2$/Tag stehen zu lassen Wir wollten heute mal wieder etwas Sport machen, vor allem nach dem gestrigen Eis-Schlemmer-Abend, darum gingen wir über die blaue Brücke und strebten unseren ersten kurzen Track zu Bob’s Bay an. Dort angekommen, erwartete uns keine besonders reizende Aussicht, sodass wir uns entschlossen noch 1 ½ Stunden den Snout Track zum Nordzipfel der Landzunge zu unternehmen. Es war eigentlich kein anstrengender Weg, jedoch war es so heiß, dass wir trotzdem schwitzten. Am Snout wurden wir mit einer kräftigen Windböe und schöner Aussicht auf die Marlborough Sounds empfangen. Dies sind eine Ansammlung von vielen Inseln vor dem Festland vor Picton und Umgebung. Den Weg zurück schafften wir sogar schneller, das lag auch vielleicht daran, dass wir - sehr herkulisch natürlich – teilweise joggten (und aufhörten, nachdem der erste Augenzeuge uns dabei beobachtet hatte).

Nach der kleinen Wanderung führte unser Weg uns als nächstes in die Bücherei (wohin sonst) und danach zurück zum Parkplatz, um uns auszuruhen und uns zum Mittagessen ans Wasser auf eine Bank zu setzten. Wir wussten, dass die Party normalerweise zu uns kommt, doch die Menschenmenge, die sich mit Kamera und Fotoapparat ansammelte, kam nicht unseretwegen. Es waren auch nicht die gefährlichen Stachelrochen im Wasser, nein, ein paar kleine Jungs, die sich einen Spaß daraus machten von der hohen Brücke in den Fluss zu springen. Die Jugend von heute…

Wir waren verschwitzt wie ihr wisst, und das war nicht gerade ein tolles Gefühl, denn nicht nur man selbst konnte sich riechen, sondern auch die Sandflies, die sich auch schon unbarmherzig näherten und unsere Konzentration beim Bildbearbeiten störten. Naja, Profis lassen sich davon nicht unterkriegen! Gegen den Schweiß allerdings hilft nur eins: eine Dusche! Und da wir ja immer noch in Picton waren, Ste und Ale immer noch im Motel arbeiteten und wir immer noch eingeladen waren uns heute bei ihnen zu treffen, packten wir  den Waschrucksack und waren wenig später auf dem Weg zu ihnen. Und ja, nach einer Dusche wird immer alles besser, Stefano! So auch heute, denn wir bekamen nicht nur sagen wir mal “interessant“ riechende Taucherbrillen, eine Wäscheleine und Mehl geschenkt, sondern sie luden uns auch noch zum Abendessen bei ihnen ein. Ihre Mitbewohner hatten auch nichts dagegen, sie waren nämlich eh gefeuert worden. So saßen wir zu viert in ihrer kleinen Suite, aßen Muscheln bzw. Thunfisch für Viola und quatschten bis tief in die Nacht, obwohl die beiden morgen arbeiten müssen. Um Mitternacht sagten wir „Goodbye!“ und überquerten zwei Straßen, die uns noch von unserem Auto trennten. Danke für eure Gastfreundschaft und ja,  wir würden wirklich gerne mal eure riesigen Ratten in Venedig besuchen kommen und Stes Geburtstag in Bonn feiern!!