26November
2012

Mondscheindusche

Unser Schlafplatz zwischen Flachs im Sinkgras Gepäck Den Morgen vertrödelten wir damit unsere sieben Sachen aus dem Sinkgras zu fischen und den Haferschleim, welchen wir mit Bananen- und Ananasstückchen, sowie frisch abgeriebenen Zimt und saurer Milch verfeinert hatten, zu uns zu nehmen. Ein letzter Blick über die Klippen. Dann traten wir den Rückweg an. Dieser sollte eigentlich ein anderer sein als der Hinweg. Das Moor stellte sich uns jedoch in den Weg und nach dem vergeblichen Versuch es zu umrunden, bei dem sogar die indonesische Machete versagt hatte das Gestrüpp zu vernichten, kehrten wir geschlagen um und kamen über Umwege zu unserem alten Weg zurück. Durch das Auf und Ab in der Hügellandschaft und die fürchterlich heiße Sonne (alle bis auf Tobi haben Sonnenbrand bekommen) waren wir auch bald erschöpft. Eine Abkühlung im Meer musste also her! Sogleich schlüpften wir wieder in unsere Badeklamotten und warfen uns in die Wellen. Wieder einigermaßen aufgemuntert aßen wir zur Stärkung noch die letzten zwei Orangen und die zwei Avocados, die wir mitgebracht hatten. Obwohl es schon Nachmittag war und wir eigentlich von einem kürzeren Rückmarsch ausgegangen waren als es letztendlich war, ließen wir uns nicht hetzen und nahmen uns noch die Zeit für ein Flachs-Stern-Bastelstündchen mit Tobi, in dem er uns in die Kunst des Flachswebens einführte. Daniel machte derweil ein Mittagsschläfchen.

Nach der ausgiebigen Pause rafften wir uns auf, um die finale Etappe zum Auto in Angriff zu nehmen. Zurück von dem sich vor uns erstreckenden langen Strand mit dem türkisfarbenen Meer ging es über die Sanddünen zum Schilfmoor,  wanderten über Planken, kämpften uns durch einen Teebaumwald einen anstrengenden Pfad hinab (kämpften, weil wir langsam gehen sollten, weil die Jungs meinten, wir seien zu schnell!) und endeten auf einer Kuhweide. Zum Abschluss aßen wir noch gemeinsam ein Käsebrot.

Gesättigt fuhren wir ungefähr 20 min zur Tapotupotu Bay,  östlich vom Cape Reinga. Da pflanzten wir uns auf einen DOC-Campingplatz (DOC=Department of Conservation), wo wir für 6$ pro Person neben einem Schlafplatz die Toiletten, das Wasser und die kalten Duschen nutzen konnten. Wir konnten den Mond beim Duschen sehen und schreckten manchmal plötzlich auf, sobald ein kalter Luftzug durch die Kabine streifte. Die beiden anderen bevorzugten lieber ein Bad im dunklen Meer. Später kochten Tobi und Daniel (übrigens: mit einem Gaskocher) Spaghetti und Reis mit Truthahn, Möhren, Zwiebeln und unserer leckeren gekauften Tomatensauce. Das war sehr lecker und sättigend!! Nachts plagten uns noch unzählige Mücken, die nicht nur in unserem Auto, sondern auch in deren Zelt (trotz Fliegengitter) massenweise vertreten waren.

Felsen, Meer und Cape Reinga in der Ferne