14Dezember
2012

Mandarinen

BBQ

Um 6.30am standen wir mit den anderen Mädchen aus unserem Zimmer auf und machten uns fertig für die Arbeit. Die Brote hatten wir schon am Abend zuvor gemacht, sodass wir uns nur um unser Frühstück kümmern mussten. Um 7.30am fuhren wir mit Lukas, Michèl und Florian zur Arbeit, ca. 10 km außerhalb von Kaitaia. Wir trafen dort auf unseren neuen employer. Wir erhielten Sicherheitseinweisungen und gingen zusammen den Vertrag durch, welchen wir daraufhin begierig unterschrieben. Dann gab es noch eine theoretische Einführung ins thinning der Mandarinenbäume. Unsere Aufgabe besteht darin, die noch grünen, kleinen Früchte von den Bäumen zu entfernen, die die anderen beim wachsen hindern würden, wenn sie später groß und orange werden. Es muss also genug Platz zur nächsten Mandarine sein und der Ast muss das Gewicht tragen.

Auf der Ladefläche des Trucks ging es rasant zu unserem ersten Einsatzort. Dort wurden wir noch einmal praktisch eingeführt und schon konnten wir loslegen, immer zu zweit an einen Baum. Man darf dabei auch reden, wenn man keinen Blickkontakt zum anderen hat, der einen am Arbeiten hindert. Es war noch kühl, der Tau lag noch auf den Blättern, die erste Stunde ging super schnell vorbei, da machten wir auch schon 15 Minuten Pause, hier smoko genannt. Dann machten wir weiter bis zur einstündigen Mittagspause, wo wir von unserem ersten selbstgebackenen Brot kosteten. Nicht schlecht, Herr Specht! Die letzten drei Stunden wurden daraufhin sehr sehr heiß, die neuseeländische Sonne lässt nichts anbrennen...oder doch? Naja, jedenfalls kleisterten wir uns mit Sonnencreme ein und verteilten weiter den Dreck auf unserem Körper, denn ja, man wird schmutzig vom zwischen-den-Blättern-rumkriechen! Wir haben erfolgreich einen Sonnenbrand abgewehrt! Nur Sonnenhüte fehlen uns noch...

Nach der Arbeit fuhren wir zum Supermarkt und kauften uns - ihr werdet es nicht glauben- Grillfleisch für den abendlichen BBQ (zwei Leute hatten Geburtstag gehabt, außerdem war es eine Abschiedsfeier für zwei Jungs, die länger dort gewohnt hatten). Fröhlich also zurück zum Hostel und ran an den Grill! Wir machten dazu noch leckere Guacamole und steuerten noch den Rest des Brotlaibes bei. Wir verbrachten einen schönen Abend zusammen und es wurde viel geplappert, gelacht, zum iPod gesungen, in Teelichtern rumgematscht, Bohnen mit Thunfisch oder Chili gegessen und Fotos gemacht. Noch lange oder auch weniger lange saßen wir im Arbeiterhaus und unterhielten uns noch mit anderen Mitbewohnern.