28März
2016

Kepler Track Tag 4: 1000 Schritte bis zur Pause

Die Nacht war nicht so ungestört gewesen wie wir es uns erhofft hatten. Schon in der ersten Sekunde als sich unsere Köpfe dem Kissen zuneigten, hörten wir ein leises aber beharrliches Summen. „Sind das Mücken? Aaaah! Wo sind sie und warum hören wir sie so laut?“ Es war echt merkwürdig. Als ob unzählige Viecher direkt unter unserem Zelt in der Erde hausten.

Am Morgen hatten wir dann das Desaster. In unserem Vorzelt und zwischen dem Haupt- und dem Überzelt hatten sich hunderte von Mücken einquartiert. „Iiih“, quäkten wir. Das Frühstück wurde im Zelt abhalten. Da wir irgendwann doch raus mussten, sahen wir wie wunderschön der Lake Manapouri im Morgenlicht lag. Die Mücken taten uns zum Glück nicht so viel. Wir packten unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg zum Carpark. Zwischendurch trafen wir immer wieder einen Vater mit seinem Sohn, was ganz amüsant war, denn wir überholten uns ständig gegenseitig. Außerdem sangen wir hin und wieder in engelsgleicher Manier vor uns hin, was vorbeihetzende Jogger mit einem "beautiful singing!" quittierten.

Wir gingen recht zügig um die 5 Stunden Laufzeit herunter zu kürzen und bald erreichten wir den Rainbow Reach Carpark, welcher jedoch noch 3,5 Stunden vom eigentlichen Carpark entfernt lag. So eilten wir voran um endlich anzukommen. Chris zählte bis 1000 und dann wurde eine Pause eingelegt. Danach jedoch taten unsere Beine ganz schön weh. Der Muskelkater hatte uns volle erwischt.  Schleppend ging es weiter. Während ab und an gut duftende Menschen an uns vorbeliefen, fragten wir uns wie wir wohl riechen würden. Hmm… Wahrscheinlich nicht ganz so gut… Doch irgendwann waren auch für uns die letzten Kilometer geschafft und wir erreichten unser Auto.

In Te Anau gabs erst mal eine erfrischende Dusche und einen Abstecher in den Souveirladen. Danach snackten wir Chips (Pommes), beziehungsweise Fish’n‘Chips bei einem chinesischen Takeaway bevor wir tankten, Wasser abfüllten und die Stadt gen Queenstown verließen.

In der Stadt der Adrenalinjunkies bummelten wir ein wenig durch die Straßen. Bei ferg burger war eine mega lange Schlange, welche es damals noch nicht gegeben hatte. Am Ufer spielte ein pianist kitschige Klavierkompositionen und viele Passanten blieben stehen und lauschten. Es war so eine quirlige, lebendige Stadt! Supercool! Wir genossen es hier zu sein und das Flair der Stadt in uns aufzusaugen. Welch ein herrlicher Abend!

Als Schlafensplatz suchten wir uns später einen Lookout in der Roaring Meg Gorge aus, wo wir einen Italienischen Abend einläuteten mit Spaghetti Napoli und Sauvignon Blanc. Da es keine Wiese weit und breit gab, verzichteten wir auf unser Zelt und kauerten uns zum Schlafen auf die zurückgeklappten Sitze des Autos. Nicht so gemütlich wie im Dummerchen, aber die flotte Petra machte sich doch ganz gut.

Zimmer mit Aussicht Phantome des kepler Tracks