02April
2013

Iola und Chitbel

Zum Glück konnten wir heute mal eine halbe Stunde länger schlafen. Unser Auto und das einer Gruppe Franzosen waren wieder damit beauftragt worden bei Herzog zu arbeiten, dafür trafen wir uns erst später als üblich. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn die blöden Kisten, die man nicht mit dem Fuß weiterschieben konnte, waren ein Kreuz für unser Kreuz. Man musste sie nämlich immer anheben und weiterwerfen, wenn man in der Reihe weiterging. Und eine Reihe war sehr lang, da man immer nur zu zweit eine ganze abarbeitete. Puh, ganz schön bescheiden. Ohne die uns zustehende 15-minütige Pause arbeiteten wir bis 12 Uhr durch. Wir waren froh, dass endlich lunch break war und wir danach zu unseren Thais und Samoanern fahren konnten, da fragte die Supervisorin, ob wir nach der Pause noch weiter hier Trauben pflücken könnten. Heheee…nein, eigentlich nicht, aber wenn’s denn sein muss. So mussten wir 1h20 abwarten bis deren ewig lange Pause endlich vorbei war, wir nutzten sie zum Schlaf nachholen. So wurden wir dort schließlich um 17 Uhr fertig, nachdem dem Boss noch einfiel, dass wir ja doch noch mehr ernten können. Eine Reihe hier, eine dort… Während unsere Franzosen zum Fischen fuhren, machten wir uns noch einmal auf den Weg zu den Alapa-Leuten, wo wir noch mal knapp zwei Stunden vergnügt pflückten. Ja, wirklich, die schiebbaren Kisten waren eine wahre Erleichterung und die nicht auf Kniehöhe hängenden Trauben auch! Übrigens haben wir das Gefühl, dass wir auf dem vineyard ständig Thais und Samoander hören, die versuchen, unsere Namen zu lernen. Meistens hört man nur „Iola“ oder „Fiona“ und „Chitbel“ oder „Tabel“. Wenn man als Frau übrigens „Hallo“ auf Thailändisch sagen möchte, dann sagt man „sàwàddee ká!“. Um 19.30 Uhr war dann auch hier Schicht im Schacht. Ach wie schön, einen Sonnenauf- und –untergang an einem einzigen Arbeitstag mitzuerleben!

Zu Hause blieb nicht mehr viel Zeit zum Hokus Pokus machen, nur unser Abendessen zauberten wir noch: Tortillas mit Paprika statt Gurke! Wir erinnerten uns dabei daran, als wir das erste Mal hier Tortillas gegessen hatten, das war ja genau drei Wochen her! Wie die Zeit verging…

Müde, müde, müde wie wir waren, kullerten wir auch schon bald pappsatt ins Bett, nix da mit Film schauen oder vergleichbarem Amusement! Um 23 Uhr ist spätestens Bettruhe!