14Juni
2013

Höhenflug über Auckland

Auckland von oben Da geht es runter-nur für Schwindelfreie! Vorbereitung zum Skyjump Fabian, Chris, Twain Und Viola Auckland bei NachtNa, findet ihr uns?294.695 km

Die Nacht war nicht lang gewesen, so ist es, wenn man spätestens um 8:30 Uhr wach sein muss, um keinen Strafzettel zu bekommen. Anstrengend, aber heute auch das letzte Mal, denn es war die letzte Nacht in unserem Dummerchen gewesen. Nicht nur die Knöllchen-Angst, auch eine Verabredung hatte uns aus den Federn geholt. Um 10 Uhr trafen wir uns am Fuße des Skytowers mit Twain und Fabian, das höchste Gebäude Neuseelands sollte erklommen werden. Okay, wir nahmen den Aufzug, der uns binnen 40 Sekunden 192 Meter höher katapultierte. So konnten wir das Rundum-Panorama des wolkenverhangenen Aucklands genießen. Cool, wir kennen uns inzwischen aus in der Großstadt, auch aus der Vogelperspektive. Wir konnten Adrenalinjunkies beim Skyjump beobachten und blickten auf die Spielzeuglandschaft hinab. Das Parkticket wollte irgendwann verlängert werden, also ging es wieder down to earth. Doch Abschied nehmen von Twain und Fabian, die heute noch nach Kerikeri wollten, hieß es noch nicht, wir gingen stattdessen zum Starbucks, wo wir als Dank für die Autogeschenke auf eine köstliche heiße Schokolade eingeladen wurden. Hmm… Zahlreiche gute Wünsche später, gingen wir dann getrennter Wege. Habt eine gute Zeit, ihr beiden! Das wird super! Wir sehen uns in Boston!

Wir telefonierten nun mit einem dead or alive – Autohändler, der uns am Sonntag 2000$ geboten hatte und vereinbarten ein Treffen. Nicht unser Traumpreis, aber besser als nichts. Er würde genügend Cash mitbringen, also wer weiß, vielleicht wechselt unser Heim heute noch den Besitzer. Das bedeutete für uns erst einmal, den ganzen Kram zusammen zu packen. Huch, das wird ganz schön eng werden im backpack. Wir hatten heute noch nichts gegessen, so konnten wir nicht widerstehen, wir mussten ein letztes Mal zu Domino’s. Neuste Namenskreation: Chritabel und Yona. Wunderschön! Also wir mit den duftenden Pizzen zum Auto zurückkehrten, sahen wir zwei Menschen unseren Liebling verliebt betrachten. Unglaublich, aber wahr, wir hatten nicht mehr daran geglaubt, aber tatsächlich reagierten Leute auf die Schilder im Auto. Und obwohl wir sehr hungrig waren, machten wir sofort einen Testdrive. Cool, unser aller erster! Sie schienen nicht abgeneigt zu sein, als sie uns am Hostel absetzten, wollten sich aber noch besprechen, also verständigten wir uns auf eine spätere Nachricht. Doch die brauchten wir gar nicht abwarten, denn nach fünf Minuten waren die beiden Kanadier wieder da. 2600$ war ihr Angebot. Ob wir annehmen würden? Und ob! Wie krass, ein Stein der Erleichterung fiel uns vom Herzen. Es war geschafft! Sie wollten sofort das Geld abheben gehen, wir blieben glücklich springend und abklatschend zurück. Jippieh! 300$ Verlust in der off-season waren hinnehmbar (hatten es ja für 2900$ gekauft). Wir checkten ein und erhielten den Anruf, dass die Käufer inklusive Geld draußen warteten. Dort zählten wir dann Unmengen von 20$-Geldscheinen und fuhren gemeinsam zur Post, wo wir innerhalb von vier Minuten die ownership wechselten. Schlüsselübergabe, ein Handschlag und weg waren sie. Vielen Dank, treues Dummerchen, dass du uns an die schönsten Orte Neuseelands gebracht hast! Wir werden dich vermissen, sei schön brav!

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge liefen wir zum Hostel. Wir schliefen dort in einem mixed dorm und unterhielten uns gleich mit unserer Mitbewohnerin Miri bis wir uns aufmachten zum Skytower. Wir wollten Auckland noch einmal bei Nacht sehen, lagen bald in luftiger Höhe auf der Bank herum und ließen die vergangenen Monate Revue passieren. Wie schnell die Zeit vergeht. Wir trafen zufällig noch Philipp aus dem „globe“, talkten und gingen ins Hostel. Chris ging sofort schlafen, da sie sich nicht so gut gefühlt hatte, Viola schrieb unterdessen Blogeinträge und saß im Gemeinschaftsraum bei unseren anderen Apartmentbewohnern.