27April
2013

Herbstlich rund um Q-Town

Kuehe machen Muehe Der Hammer! Da hinten liegt Queenstown Tja, Leute, nicht zu jedem Bild faellt uns eine Bildunterschrift ein Windalarm! Rugby Rugbystadion Sieht aus wie Fussball Rugby Da scheint jemand hungrig zu sein Hier auch, man sieht es nur nicht - Pokerface! Wer kann da widerstehen - wir nicht! Mit Mareike und Debbie auf der Mauer auf der Lauer Ice bar nebenan  Bitte einmal den Kopf zur Seite legen!

Der Morgen verlief ruhig in unserem Wendehammer. Wir frühstückten (Lukas nicht) und packten unsere Sachen für die Bibliothek. Dort angekommen, mussten wir leider feststellen, dass wir nicht mit dem Segen kostenlosen WiFis beschenkt wurden und machten uns deshalb schnell wieder davon. Lukas Magen knurrte verdächtig (warum wohl? Es war ja schon Zeit fürs Mittagessen!), sodass wir auf den Maccas setzten. Doch weit gefehlt! Wanaka besitzt zwar einen Subway, doch keinen McDonald’s. Tja, so blieb uns nichts anderes übrig, als nach Queenstown zu fahren, wo wir das Wochende verbringen wollten, bis wir am Montagmorgen zum Mechaniker wegen Lukas‘ Auto gehen konnten.

Die Fahrt nach Queenstown war eine der schönsten, die wir erlebt hatten. Wir mussten über zwei hohe Berge, bei denen sich unser Auto etwas schwer tat. Durch immer karger werdende Berglandschaften, geschmückt von den bunten Herbstblättern tragenden Bäumen, führte die Straße. Es war wirklich atemberaubend schön, sogar Lukas begrüßte die schönen Seiten der vorwinterlichen Jahreszeit. Auf dem ersten erg gab es einen Aussichtspunkt, von wo aus wir schneebedeckte Gipfel sehen konnten, im Tal schlängelte sich der Weg bis nach Queenstown. Es war sehr windig, aber tierisch schön! Lukas entdeckte einen Walk, der noch höher auf den Berg hinauf führte. Zuerst wollten wir nicht hochgehen, doch als er dann schon unterwegs war, zogen wir natürlich nach. Und es hatte sich gelohnt, oben thronten wir über der Welt und schauten in die Ferne, bis uns kalt ums Näschen wurde. Wir fuhren weiter, es ging recht steil bergab (wie würden wir hier jemals wieder hinaufkommen?). Bald kamen wir an und fanden einen Parkplatz. Wo? Direkt neben einem Rugby-Feld, wo gerade zwei Teams gegeneinander spielten. Wir verfolgten das Spiel (lukas freute sich sehr, als football-Spieler), wobei wir die Regeln nicht ganz checkten, aber Rugby muss man in NZ auf jeden Fall mal gesehen haben.

Die Bücherei und der Maccas waren ebenfalls eine Enttäuschung, Lukas hatte außerdem richtig Kohldampf. Wir suchten daher nach dem berühmten „Ferg Burger“, ein sehr beliebter Burgerladen in der Actionstadt und Partymeile Queenstown. In dem Augenblick, in dem Chris den Laden entdeckte, entdeckten zwei andere Personen uns: Debbie und Mareike aus Kaitaia, die wir zuletzt in Picton getroffen hatten. Zufälle gibt’s… Wir setzten uns mit sauleckeren Gourmet-Burgern bewaffnet mit ihnen an den Lake Wakatipu und redeten ne Weile. Sie erzählten von ihrem Tonga-Kurzurlaub, von ihrer Arbeit auf dem Vineyard in Blenheim und alles Mögliche andere. Zum Schluss verabredeten wir uns für den Abend, um zusammen in eine Bar zu gehen. Während wir zurück zum Auto gingen, mussten sie die steile Straße zur Hippo Lodge hochkraxeln. Wir machten uns hübsch (Viola: „Muss ich den Pulli ausziehen? Er ist so gemütlich!“, Lukas: „Meine Hose stinkt und meine Schuhe sind alle noch nass!“, Chris: „ So, Wimperntusche, das reicht!“) und trafen uns dann mit Debbie und Mareike in ihrem Hostel, wo sie gerade selbstgebackene Pizzen aßen. Irgendwann waren dann auch die letzten Krümel gegessen, sodass wir losziehen konnten. Niemand hatte einen Plan, wo denn eine gute Bar sei, darum liefen wir uns einfach abwechselnd gegenseitig hinterher. Die Livemusik war es schließlich, die uns in ihren Bann zog und in den „Boiler room“ führte. Wir drei bestellten uns leckere Cocktail, die bis 10pm nur 10$ (statt 15$) kosteten, Debbie und Mareike ein Bier und wir gesellten uns um einen Holztisch mit Barstühlen. Die Bar war relativ klein und kuschelig, erinnerte uns alle schon wieder an einen Weihnachtsmarkt. Es gab drei Fenster, die Einblicke in die Icebar gewährten, wo sich die Menschen bei -5°C die Finger abfroren. Wir waren froh im Warmen zu sein! Wie auch beim Kaffeeklatsch mit Lina und Jule hatte Lukas wohl wieder etwas Langeweile, aber naja. Die Musik fand auch er schön, die die junge Frau und der Gitarrist/Sänger spielten.

Gegens 23:30Uhr verließen wir den Ort, wir waren alle müde. Wir verabschiedeten uns und marschierten in unsere Schlafensplätze. Wo wir stehen wollten? Einfach wo wir waren. Der Plan: morgen früh abdampfen und nicht erwischt werden beim freedom campen!