04November
2012

Grüne Würmchen mit roten Bohnen

Der Drache Chinesischer Tempel Father of bodybuilder

Um 7:45 Uhr besuchten wir die katholische Messe in der Sacred Heart Church in JB. Es wurde Englisch gesprochen, deshalb konnten wir das Meiste verstehen. Auch hier hatten wir nicht mit der Klimaanlage gerechnet. Warum froren offensichtlich nur wir? Ansonsten war es ein schoener Gottesdienst, wir bekamen sogar einen persönlichen Reisesegen mit auf den Weg. Der Priester erschien relativ jung, er war uns sehr symphatisch und wirkte offen im Hinblick auf Menschen.

Nach einem typisch chinesischen Frühstück daheim fuhren wir mit der Familie des 2.
Onkels von Chris nach Melaka. Die Stadt liegt ca. auf der Hälfte des Strecke von JB nach Kuala Lumpur. 2h30 Autofahrt trennte uns dann noch von der Begegnung mit der so ziemlich einzigen historisch interessanten Stadt im Umkreis.

Unser erster Weg führte uns, vorbei an einem in der Luft hängenden, langen Drachen
zu einem ethnologischen Museum, das u.a. über die Kolonialzeit Malaysias berichtet. Portugiesen, Holländer, Briten und Japaner (während des 2. WK) hatten Einflüsse durch Besetzungen auf das Land gehabt.

Zu Mittag erwartete uns eine Spezialität der Stadt: chicken rice. Sehr lecker!
Geschmacklich faszinierender waren die fishballs – also irgendwie nicht sooo unser Favorit…

Der Verdauungsspaziergang nahm seinen Weg durch die Altstadt mit seinen zahlreichen kleinen Läden, die allerhand Krimskrams verkauften. Wir gingen auch zum Taman Warisan Dunia Jonker Walk, in welchem wir von “Mr. Universe”/ ”Mr.Asia” / “Mr.Malaysia” / “Mr. Melaka” – kurz, dem “Father of all bodybuilders in Malaysia” mit seinem überdimensionalem 20-pack begrüßt wurden.

Dann wurden wir zu einem chinesischen Tempel, einer muslimischen Moschee und einem
indischen Tempel geführt. Leider konnte man in die zwei letzt genannten Glaubensorte keinen Einblick bekommen. Allerdings waren wir gefesselt von den qualmenden Raucherstäbchen und zwei Mönchen, die während des Betens mit einem Schlegel monoton auf eine Art Gong bzw. Klangschale schlugen und die Umherstehenden in Trance versetzten.

Unser Dessert war auch besonderer Natur: cendol. Crushed Wassereis zermatscht
mit roten Bohnen, Kokosmilch und kleinen grünen schleimigen süßlichen Würmchen. Pappsatt wie wir waren, folgte noch eine letzte Station. Es gibt einen kleinen Berg, dort steht die Ruine der St. Paul’s Church, die ursprünglich von den Portugiesen errichtet wurde und dann im Laufe der Jahre jeweils von den neuen Besatzern umfunktioniert. Die Briten beispeilsweise nutzten sie als Lager für Kanonenpulver!

Der Regen setzte schließlich einen Schlussstrich unter den heutigen Tag denn
gerade fing es wieder an zu regnen!

Übrigens ist Violas Gepäck wieder da!!