28Mai
2013

East Cape

Anaura BayAchtung Kühe! Maorikunst in der anglikanischen Kirche Zwei Maori-Kämpfer und Jesus Dicke, schöne Wolken DAs East Cape Lighthouse Seht ihr das HAgelkorn?

Es war so circa 9:15Uhr, da erhoben sich zwei wunderbare Gestalten von ihrem Bette. Stränig fiel ihnen das Haar ins Gesicht, die Augen noch voller Schlaf. Ein Blinzeln, als der Vorhang kurz beiseitegeschoben wurde, um den Sonnenstand zu prüfen. Der übliche Morgendialog: „Frühstück?“ – „Hmm“. Und vitaminisiert von der letzten Kiwi, die noch in der Essenskiste verblieben war, machten sie sich auf, bereit für neue Abenteuer. Wer diese zwei wundersamen Wesen waren, die gerade in die Wanderschuhe schlüpften und dabei etwas streng müffelten? Ganz genau: eure Work&Travel Kiwis Viola und Chris. Die eben angedeutete Wanderung führte zwei Stunden lang durch einen Wald an einem Bach entlang, den wir ständig überqueren mussten. Merkwürdig kam uns der Wiesenstreifen vor, auf dem wir unter Anderem zugegen waren, wenn links und rechts dichtes Grün Spalier stand. Dann kam ein längerer Anstieg, der an der Inland Track im Abel Tasman erinnerte, nur ohne den Fluss auf dem Weg. Oben auf dem Hügel angekommen, hatten wir eine schöne Aussicht (die Sonne schien) auf die Anaura Bay, zu der wir dann hinab stiegen. Bevor wir weiter fuhren, machten wir noch eine Katzenwäschen im Fluss, der ins Meer lief, winkten den vorbei fliegenden Piloten zu und ließen uns von der Sonne trocknen.

Weiter ging die East Cape-Erkundung. Nächster Halt: Tikitiki. Dort galt es eine alte Anglikanische Kirche zu sehen, die deshalb so besonders ist, weil sie maorische Elemente mit dem christlichen Glauben verbindet. Zum Beispiel sind hübsche Schnitzereien im Inneren zu sehen und hinter dem Altar ist ein Buntglasfenster, das Jesus und zwei Maori-Krieger zeigt. Ihr müsst wissen, dass die Siedler auch Missionare dabei hatten, die die Maori einen neuen Glauben überbringen sollten.

Nach dem Kirchenbesuch fuhren wir weiter bis Te Araroa, wo wir nach Osten abbogen, um die 21km bis zum East Cape–Lighthouse zurückzulegen. Den Leuchtturm wollten wir uns schließlich nicht durch die Lappen gehen lassen, wo wir doch schon mal in diesem untouristischen Teil Neuseelands waren. Leider verschlechterte sich das Wetter, es fing an zu nieseln. So beschlossen wir erst Mal eine Toast-Pause einzulegen. Das Wetter spielte dabei immer verrückter. Nicht nur, dass ein Blitze über uns eingingen, auch Donnergrollen, starker Regen und sogar Hagel gesellten sich dazu. Puh! Als sich das Unwetter gelegt hatte, legten wir unsere Kameras an, ebenso die Regenjacke und marschierten über eine Vieh-Wiese zu den 755 Treppenstufen, die uns noch vom 154m über dem Meeresspiegel hohen Leuchtturm trennten. Alles andere als leichtatmig kamen wir oben an <keuch>. Wo war unsere Kondition geblieben? Nun denn, mittlerweile war es schon recht duster, man konnte nicht allzu viel erkennen. Da es unangenehm windig war und wir die Flachsblätter ohne Messer nicht abtrennen konnten, machten wir uns vorsichtig wieder auf den Rückweg (die Stufen waren rutschig!). Mit zittrigen Beinen kamen wir unten an.

Den Abend vertrieben wir uns mit Nähen. Der Vorhang an der Schiebetür und Chris Rucksack erstrahlen nun im neuen Glanz und sehen besser aus als je zuvor. Zum Dinner gab’s über 500gr Nudeln, vermischt mit Guacamole. Deliziös! (Aber man hat danach eine Knoblauch-Fahne)