11April
2013

Dummerchen und die self-container

Wir erwachten in einem brüllend heißen Auto, nach einer doch so kühlen Nacht. Bei geöffneter Heckklappe lagen wir noch eine Weile herum, dann frühstückten wir unser Backpacker-Müsli. Daraufhin hörten wir Musik, wobei unsere Äuglein wieder zufielen und unsere Gehirne komische Träume produzierten. Gegen Mittag verließen wir dann doch unser Auto, um zu den Toiletten direkt am Meer zu gehen und dort unser Geschirr zu spülen. Auf dem Rückweg bot sich uns ein seltsamer Anblick: Auf dem Campingplatz stand unser Auto winzig klein zwischen lauter merkwürdiger riesiger Gefährte. Rechts neben uns stand ein recht normaler Campingbus allerdings mit ausfahrbarer Markise und – wir sagen ja: merkwürdig – einem Käfig mit zwei Papageien hinten dran, die von ihrem Frauchen mit „Not too much noise, please!“ zu Recht gerufen wurden. Links neben uns war ein zu einem zweistöckigen Holzhaus umgebauter Truck geparkt. Das grüngestrichene mobile Wohnheim überragte unseres um das Doppelte.  Gegenüber von diesem Auto stand ein mehr oder weniger rundes Metalkonstruckt mit Schornstein obendrauf. Können die etwa ein Kaminfeuer bei sich entzünden? Nun ein weiterer Campervan mit einer richtigen Treppe hinein, dessen Fahrer aussah, als sei er ein Zauberer und sein Hund versetzte uns durch seine unglaubliche Größe und seine roten Augen immer wieder in Staunen. Zu guter Letzt gab es einen Bus, bewohnt von zwei Männern in den Ausmaßen eines Reisebusses, innen komplett ausgebaut zu einem richtigen Appartement. Beeindrucken, aber unser Auto ist immer noch das Beste!

Kurz nach Mittag trafen wir uns mit Lukas am i-site, wo wir uns nach einigem Prospekteblättern und Beratung unser nächstes Highlight buchten: Samstag würden wir in Abal Tasman zu einer dreitägigen Kayaktour mit anschließender drei- bis viertägiger Wanderung aufbrechen. Ein teurer Spaß, aber dafür haben wir ja gearbeitet!

Wir machten einen kurzen Walk durch Motueka, suchten die Post auf, blätterten in Zeitschriften und setzten uns dann in einen Park. Der Hunger trieb uns schließlich zurück ins Auto, wo wir den Apple pie von Michèl und Florian (sie haben ihn uns überlassen) verspeisten. Nach einer lustigen Tratschrunde verließ uns Lukas, er musste zu einem Gamerabend mit Freunden. Wir hingegen kochten uns Reis mit einer Petersiliensoße, natürlich alles ganz praktisch zusammen in einem Topf. Mit Blogschreiben klang dieser Tag aus.