10Mai
2013

Da-nì-din

First Church Und die Innenansicht - beliebt ist die Rosette Da sollte man wohl eher nicht reingehen... Baldwin Street, hier sind wir! Ähm, wollt ihr hier wohnen? Unser Auto wäre hier wohl eher nicht hochgekommen Verschnaufpause Unigebäude Gehört auch zur Uni Die alte railway station

Wo wachten wir auf? Ach ja, irgendwo zwischen Balclutha und Dunedin. Hmm. Müsli, bla bla und los! Auf nach Dunedin, der ältesten Stadt, die von europäischen Siedlern bevölkert wurde (1848). Da die geringe Einwohnerzahl über die Jahre auf 120.000 angestiegen ist, hat sich diese kleine Siedlung mittlerweile zu einer für neuseeländische Verhältnisse große Stadt entwickelt. All die steilen Straßen erinnerten uns an Wellington und auch wie in der Hauptstadt gestaltete sich die Parkplatzsuche schwierig. Wir landeten etwas weiter weg vom Zentrum, dafür vor der Haustür des PAK’nSAVEs. Immerhin!

Als Touristen getarnt zogen wir los. In der Stadt gingen wir zuerst an einem Obelisken vorbei – dem Dunediner ANZAC-Denkmal? Dann weiter zur First Church. Wie der Name schon sagt: Dunedins erste Kirche. Wir fanden sie sehr schön, mit dem vielen Holz, mit welchem es ausgeschmückt war. Die beruhigende Atmosphäre trugen wir nach draußen – dort wimmelte das Stadtleben. Historische Gebäude fügen zwischen die neuen Gebäude ein. Gut zu sehen im Octagon, dem achteckigen Mittelpunkt der Stadt. Hier gibt es sogar ein Theater, in dem es regelmäßig Konzerte und Ballette zu sehen gibt. Wir suchten nun das i-Site auf, wo wir uns nach Motor Camps erkundigten und auch gleich eins buchten und Lukas eine Postkarte schrieb. Jetzt stand die Stadtbesichtigung an. Mit der Karte in der Hand ging es los. Immer weiter die Princes Street hinunter. Unser Programm wurde bald auf ein bis zwei Punkte gekürzt, denn irgendwie war die Stadt größer als gedacht. So liefen und liefen und liefen wir immer weiter, hörten unseren Mägen beim Grummeln zu, kamen einfach nicht an. Wir machten einen Abstecher in einen Secondhandladen, wo Lukas sich mit Winterklamotten (ein Sweater und eine kurze Hose) eindeckte und gingen dann in den New World, wo sich Lukas einen Pie und Kartoffelsalat und wir uns 16 super günstige leckere Brötchen kauften. Diese Stärkung war bitter nötig gewesen, denn nach stundenlangem Laufen hatten wir die weltweit steilste Straße mit einer Steigung von 38% erreicht. Wir machten uns also an den Aufstieg und kamen am oberen Ende an, wo wir uns erst einmal niederließen, etwas aßen und uns verstört fragten, wie man in einer Minute und 56 Sekunden hoch und wieder runter rennen kann. Dies ist nämlich der Rekord bei einem alljährlichen Wettrennen. Wir machten uns auf den Rückweg, gingen durch den Botanischen Garten und den Uni Campus, an der Railway station vorbei, in eine Fleischerei, in eine Gemüserei und erreichten erschöpft unser Auto.

Es war bereits dunkel, als wir zu unserem Camping Platz auf der Otago Peninsula fuhren. Zuerst sprangen wir alle unter die Duschen, kamen für eine lange Zeit nicht mehr heraus, dann kochten wir uns Käsekartoffeln mit Spiegeleiern und Salat, Lukas machte sich Spaghetti Bolognese und aßen Abend, während wir How i met your mother schauten. Die Küche hatte eigentlich schon längst geschlossen, als wir sie verließen und schlafen gingen.