11Februar
2013

Cathedral Cove und Hot water Beach

Tim, Arek, Simon (v.l.)FelsformationGraziös und anmutig wie Schwäne haben wir hier zwei Individuen der SpeckulatiiTim im Sprungverkehrte WeltDrei lachende Gesichter

Rechtzeitig verließen wir den Campground, um nach Whitianga zu fahren. Dort in der Nähe befindet sich die bekannte Cathedral Cove und der Hot water beach, unsere heutigen Ziele. Wir hatten gerade Whitianga erreicht, da fiel uns auf, dass etwas fehlte: die Kühltasche! Sie war noch im Kühlschrank des Zeltplatzes. Schnell wurde Tim im Auto vor uns angerufen. Wir waren so stolz gewesen, fast gleichzeitig mit ihnen anzukommen, denn das ihnen-im-Auto-Folgen ist bei hügeligen Regionen fast unmöglich (aber unser Van gibt sich größte Mühe), da hieß es für u        ns und das geliebte Essen holen, während die anderen ihr geliebtes Bier einkaufen gingen. Eine ganze Weile später waren wir mit der Kühltasche im Gepäckl alle zusammen bei der Cathedral Cove angekommen bzw. den Parkplätzen, denn zur eigentlichen Sehenswürdigkeit musste man noch 45 min laufen. So viele Autos und Touris auf einmal haben wir in Neuseeland noch nie gesehen. So gestaltete sich die Parkplatzsuche auch nicht ganz einfach und in die winzige Parklücke am Hang auf dem Bordstein hätten wir es zugegebenermßen nie geschafft, wie gut, dass wir Arek, der das Steuer übernahm, und Tim und Simon, die professionell einwiesen, dabei hatten. Wir schauten besorgt, aber auch entspannt, denn wir waren ja aus dem Spiel, dabei zu, wie sich unser Gefährt langsam, aber sicher einparken ließ.

So, und nun war aber endlich die Cathedral Cove angesagt. In einem Affentempo, wie das für Tim üblich ist, legten wir den Weg dorthin zurück und erreichten den Strand. Der erste Eindruck war, dass sich dort echt viele Menschen befanden. Doch das minderte nicht die Schönheit dieses Ortes. Die beeindruckende Höhle, die den am Meer liegenden Berg durchquert und die zwei Strände verbindet, und die Felsen im blau-grünen Meer machten schon was her! Wir platzierten unsere Sachen am Strand und ließen die Sonnencreme vorschriftsmäßig einwirken, während die Jungs schon im Wasser waren. Als sie wieder auf die Wertsachen aufpassen konnten, gingen wir schwimmen.

Die anderen hatten vom Meer aus eine Höhle entdeckt und jetzt wollten auch wir unseren Mut beweisen und dort hineinschwimmen. Bei den Riesenwellen gar nicht so einfach! Würden wir am Felsen zerschmettert oder aber nie wieder herauskommen, da die Strömung zu stark war? Zögernd tasteten wir uns heran. In unseren Köpfen spielten sich Schreckensszenarien aller Art ab und wir wollten schon fast umkehren, doch da wir adventurous sind, nahmen wir uns dieser Herausforderung an. Mit der nächsten Welle gaben wir uns einen Ruck und mit ein paar kräftigen Schwimmbewegungen kurvten wir vorbei an den Felsen ins Innere der Höhle. Geschafft! Wir verewigten uns mit unseren Namen im Sand und wollten uns dann auf den Rückweg machen, doch einige Monsterwellen ließen uns daran zweifeln, jemals wieder herauszukommen. Wir wollten es jedoch wenigstens versucht haben. Eine Mörderwelle türmte sich vor uns auf und als sie uns passiert hatte, war plötzlich das Wasser unter Chris verschwunden und ihr Bauch schrappte an einem Stein entlang. Die Kratzer, die sie davontrug, werden noch lange von der Dramatik des Augenblicks zeugen. Auch Viola wurde gegen einen Felsen geschleudert, doch schließlich erreichten wir mit unseren Abenteuerverletzungen den Strand.

Den Nachmittag gammelten wir rum, beobachteten die drei Jungs beim Handstandmachen, sprangen von einem Felsen ins Meer, schwammen um die Cathedral Cove herum, gammelten noch mehr und kamen gegen 18 Uhr am Parkplatz an.

Das nächste Ziel war der nicht weit entfernte Hot water beach. Da die Flut jedoch schon eingesetzt hatte, war es unmöglich, noch irgendwo an heißes Wasser zu kommen. So genossen wir noch einmal die Wellen. Schade, aber wir waren immerhin mal da gewesen.

Schlafen wollten wir in Tairua. Die Fahrt dorthin sollte eigentlich endlich mal von uns angeführt werden, doch wir bogen direkt vom Parkplatz falsch ab, mussten also mal wieder den anderen hinterher hetzen. Da wildes Campen hier überall verboten ist, fanden wir nicht auf anhieb einen Schlafplatz und mussten, von der Suche ganz entkräftet, in einem Takeaway Burger mit Pommes Fish’n Chips zu uns nehmen. So gestärkt ging die Suche nun ganz leicht und wir parkten direkt vor einem Verbotsschild, aber mit Blick aufs Wasser und die Stadt. Bald gingen wir schlafen.

Nachtblick am Schlafplatz