11Juni
2013

Blöde off-season

Skytower hinter dem Albert Park

Anstatt wie von der Parkplatzkontrolleurin empfohlen, alle halbe Stunde eine Parklücke auf dem Parkplatz weiter zu wandern, um kein Knöllchen zu bekommen, verließen wir unseren Stammplatz kurzzeitig, um zum YHA zu fahren. Wir hatten nämlich vergessen, die Karte, die es uns erlaubt hatte auf dem Hostelstellplatz zu parken, zurück zu geben. Als das erledigt war, unterhielten wir uns kurz Kai, Twain und Fabian, die wir auf dem car market kennen gelernt hatten. Twain hatte Kai gerade das Auto abgekauft und wir boten ihm an, etwas aus unserem Sortiment auszusuchen. Denn wir sehen unsere Einrichtung doch lieber bei einem Backpacker als bei einem dubiosen Autohändler.

Nun parkte wir wieder auf dem Parkplatz und gingen in die Stadt aufs Klo. Dann kontaktierten wir verschiedene Interessenten für unser Auto, wurden von einem direkt eingeladen und machten uns nach einem Tankstopp sofort auf den Weg. Zwischendurch wurden wir an der Ampel nach unserer Nummer gefragt. Wir wollten uns schon geschmeichelt fühlen, doch nicht wir sondern unser Auto hatte attractet. Nach einigem Suchen fanden wir das Gelände des Händlers und ließen unserer Van begutachten. 1500$ das Angebot, blöde off-season! Naja, er sagte, wir können uns melden, wenn wir niemand anderen fänden, joa, der war wenigsten etwas sympathisch. Wir fuhren zurück zum Albert Parks, wo wir Mittag aßen. Und es war kein Problem, dass es keine Butter gab, denn auf Grund von ausreichenden Gasvorräten gab es heute in der Pfanne getoasteten Toast. Ein himmelweiter Unterschied! Doch Gasreichtum bedeutet nicht Strom & WiFi–Reichtum, also führte uns der Weg in die Bücherei, wo wir inmitten von unzähligen fleißigen Studenten die Akkus füllten.

Durch den Albert Park spazierten wir um 20:00Uhr zurück und kochten uns dann das gleiche wie gestern. Ach nein, nicht ganz: um wirklich alles zu verwenden, gaben wir heute noch etwas Curry hinzu. Schließlich haben wir ja nicht mehr viele Abenden in Neuseeland und wir wollen natürlich möglichst wenig ins free food stellen. Wir schauten noch „Good Will Hunting“ zu Ende und sahen dann, unserem ausgeklügelten Prinzip (dem Alphabet) folgend „Jack Ass“ an. Oh man, krank, was einige Menschen für Geld machen. Puh. Der Akku war leer, also mussten wir unsere nächtliche Wanderung zum Klo in der Queen Street antreten. Ja Leute zu Hause, wir hoffen, ihr schätzt es wert, dass euch bei nächtlichem Harndrang ein zehn Sekunden Weg im Warmen und nicht ein 15 Minuten Weg durch die Kälte, Hügel hinauf und hinab bevorsteht. Doch immerhin gibt es überhaupt Toiletten, also konnten wir entspannt einschlummern.