27November
2012

Abschied und Neubeginn

Ninety-mile-Beach gen Süden

Aufgrund des Regens, wurde unser Auto kurzerhand zur Küche umfunktioniert und wir bereiteten nichts vor. Stattdessen lagen wir bequem auf unseren Matratzen, während Tobi und Daniel herrliche Pancakes zubereiteten. Nur einmal verließen wir das Auto, um unseren Wasservorrat aufzufüllen. Dabei kamen das erste Mal unsere Micropur forte Tabletten zum Einsatz, um das Wasser von potenziellen Bakterien, Viren, Amöben und Giardia zu befreien.

Bald verließen wir den Campingplatz wieder und fuhren gen Süden. Dies war unsere letzte Reise zu viert, die Jungs wollten nun weiter nach Kerikeri und wir nun nach Kaitaia. Bevor wir uns jedoch trennten, besuchten wir noch gemeinsam den ninety-mile-beach. Selbstverständlich ließen wir unser Auto am Rand stehen und erkundeten zu Fuß den Strand. Rechts und links Strand soweit das Auge reichte und vor unseren Füßen viele Muscheln, die vom Muschelsammler Tobi sofort für das Abendessen eingepackt wurden. Als wir genug Sand gesehen hatten, kehrten wir zum SH1 zurück und erreichten Awanui, wo wir uns von ihnen verabschiedeten. Das waren schon zwei coole Typen, wir hatten definitiv eine erlebnisreiche und schöne Zeit zusammen! Schon komisch jetzt wieder alleine weiter zu reisen, denn obwohl man sich nur so wenig Zeit miteinander verbrachte, begegnete man sich offen und konnte ohne Hemmungen über alles reden.

Hier in Kaitaia erwartete uns ein Job, wir wussten nur nicht wann und wo. So fuhren wir erst einmal zum Discounter Pack ‘n Save. Angeregt durch die kulinarischen Genüsse an den Vortagen, wanderten auch Köstlichkeiten wie Kürbis, Champignons, Feigen, Hühnchen und Bananenbrot in den Einkaufswagen. Nachdem alles im Auto verstaut war, wollten wir uns nun zur inzwischen in Erfahrung gebrachten Adresse des Hostels begeben. Doch unser Auto hatte offensichtlich etwas dagegen. Es gab keinen Mucks von sich, als Viola den Zündschlüssel drehte. So ein Mist, wir hatten vergessen das Licht auszumachen und die Batterie war leer. Was für ein Glück, dass ein hilfsbereiter Neuseeländer uns Starthilfe gab! Um die Batterie wieder aufzuladen, düsten wir nochmal zum ninety-mile-beach und wieder zurück und fanden uns schließlich beim Hostel ein. Wir erfuhren, dass wir erst am 10. Dezember anfangen konnten zu arbeiten. Bis dahin waren es noch fast zwei Wochen. Diese Nacht verbrachten wir jedoch schon mal hier. Erschöpft von drei Waschmaschinen Wäsche, wollten wir uns abends mit hungrigen Mägen unsere Hähnchen zubereiten, doch leider kam Besuch. Die Küche wurde um 23Uhr geschlossen und wir hatten erst um 22:40Uhr angefangen zu kochen. So mussten wir unser halb erhitztes Fleisch aus der Pfanne nehmen und zusammen mit dem fertigen Gemüse in unsere Brotdosen füllen. Unser Abendessen bestand nun aus Reis mit Zwiebeln und Sweet Chili Sauce.

Später am Abend erfuhren wir  von dem Unfall, den bekannte Backpacker von uns erlitten hatten, es waren die drei Jungs aus Auckland gewesen, die uns damals auf dem Parkplatz begegneten, als unser Auto das erste Mal nicht angesprungen ist. Glücklicherweise waren alle am Leben und würden wieder gesund werden, doch uns wurde bewusst, wie nah Glück und Pech beieinander liegen.