18April
2013

Abel Tasman Tag 6: Endspurt

Beim Frühstück wird schon wieder fleißig gegrübelt Cheeeese Ein schwaches Lächeln....wir sind da! Einlaufvideo kommt sofort! Die Tasmanische See bei Ebbe Drei strahlende Helden

Heute wollten wir alle nicht aufstehen. Warum auch beeilen, wir mussten ja nur noh das letzte Stück zurück zum Auto wandern. Tja, so verging der Morgen. Wir beide aßen alles auf, was wir noch hatten, samt des gegen einen Apfel getauschten Brotes von Lukas, denn eine Pause würden wir wahrscheinlich nicht machen. So teilen wir jeden Krümel wie immer gerecht auf, auch die zu klein geratene Rosine wurde zum Schuss zerschnitten, damit auch alles fair ablief. Lukas konnte mal wieder nur den Kopf darüber schütteln, bei der Rosine, die er eh nicht mag, sowieso. Aber wir sind nun mal so.

Um 12:00Uhr hatten wir dann endlich unsere vier Buchstaben erhoben und verließen eine kleine schnuckelige, ordentlich zurückgelassene Hütte. Und was passierte dann? Natürlich regnete es. Und wie. Das leichte tröpfeln entwickelte sich zu Bindfäden ähnlichem Geprassel und wir fragten uns, warum wir das verdient hatten. 720 Höhenmeter mussten hinab gelaufen werden. Voraussichtliche Ankunftszeit war demnach 18:00Uhr. Nicht, dass der Regen schon unangenehm genug wäre, wir hatten auch noch zwei Invalide unter uns. Viola hatte Schmerzen im rechten Knie und Lukas war üblen Blasen an den Fersen erlegen. Chris ging es physisch gut, doch zählte auch sie innerlich die vergangenen und kommenden Minuten bis zur Ankunft.

Der starke Regen hatte die Wege, falls es solche mal an dieser Stelle gegeben haben sollte, in Sturzbäche verwandelt, sodass wir schon nach nicht allzu langer Zeit aufgaben die stehenden und fließenden Gewässer zu umgehen und stattdessen einfach geradewegs hindurch liefen. Es war hier keine Frage mehr, ob oder wenn ja wie viel Wasser man mit sich trug, denn an diesem Tag schüttete es einfach aus Eimern und man wurde von allen Seiten durchnässt. Wir waren sehr froh, dass wir Lukas dabei hatten, denn alleine hätten wir niemals die reißenden Ströme sowie Wasserfälle durchqueren können. Wahrscheinlich wären wir in einer Hütte verhungert. Neeein! Zum Glück aber war es nicht so gekommen. Irgendwann konnte man nämlich in der Ferne die Küste und den Coast Track erkennen! Es war bald  geschafft!

Mittlerweile hatten wir Violas Rucksack schon umgepackt und auf Lukas‘ und Chris‘ Backpacks entleert, sodass das humpeln nicht mehr so schwer fiel. Auf dem letzten Stück bis Marahau liefen wir einen Teil vom Coast Track, auch einem Great Walk, der natürlich besser ausgebaut war und uns somit rascher zum Ziel führet. Endspurt! Die Sonne versank schon fast als wir unser Abschiedsvideo drehten. Wer hätte gedacht, dass wir sogar schneller waren als geplant? Am Auto angekommen hüpften wir fröstelnd in frische Klamotten und bestellten uns beim Weihnachtsbudenstand „The fat Tui“ fish’n chips, beziehungsweise nur Chips für Viola. Endlich, endlich waren wir da! Also wenn man eins nicht hätte sein dürfen auf unserer Abel Tasman-Tour, dann wasserscheu!! Auch wenn wir nicht die erhoffte Aussicht genießen konnten, war es ein schönes Gefühl mal wieder adventurous zu sein.

Mit vorgefüllten Magen fuhren wir nach Motueka, um alles für ein Chilli con carne zu kaufen, zu dem Lukas uns einlud. Dann buchten wir uns auf seinem Campingplatz ein, duschten heiß und ausgiebig, aßen reichlich zu Abend und saßen noch bis tief in die Nacht in der Küche bei Tee und Schokolade.