17April
2013

Abel Tasman Tag 5: Im Regen fing es an und im Regen geht es weiter

Ein Blick aus dem Fenster verheißt nichts Gutes Trockenen Fußes kommt man hier nicht rüber

Nach einem gesunden Schlaf von elf Stunden, erwachten wir in unseren Betten und hörten draußen schon den Wind pfeifen, der Regen war heute allerdings etwas gnädiger mit uns. In fast trockenen Klamotten frühstückten wir, säuberten dann die Hütte und gingen los, sechs Stunden laut Wegbeschreibung standen uns bevor. Zunächst ging es 450 Höhenmeter, zum Glück nicht so steil wie gestern, hinauf, dann waren wir bereits wieder klitschnass, denn der Regen hatte erneut eingesetzt. Der Weg schien eine ganze Weile in Ordnung zu sein, doch irgendwann änderte sich der Grund unter unseren Füßen von einem Weg zu einem Bach. Und so kamen wir, immer dem Wasser ausweichend, langsamer voran. Doch so viel Mühe wir uns auch gaben, in unseren Schuhen sammelte sich das Wasser an bis wir wieder ganze Seen mit uns rumschleppten. Ganz einfach war der Weg jetzt nicht mehr, denn immer wieder mussten in waghalsigen Manövern andere größere Bäche überquert werden. Schließlich kamen wir aber an einem Bach an, an dem es keine Möglichkeit gab durch Balancieren oder an Ästen hangelnd auf die andere Seite zu gelangen, hier konnte man nur quer durch. Wie gut, dass unsere Füße bereits triefend nass waren, wir also die Schuhe also gar nicht mehr ausziehen mussten. Es reichte vollkommen, die Hose hoch zu krempeln. An den Füßen spürte man tatsächlich keine Veränderung, als wir durch das kniehohe Wasser wateten. In der kurz darauf folgenden Moa Park Hut machten wir 5 Minuten Trinkpause, dann ging es an den Abstieg bis zur auf 720m gelegenen Castle Rock Hut. Nach siebeneinhalb Stunden Flusswandern (die Bedingungen erklären, warum wir langsamer als vorgesehen waren) kamen wir kaputt an und richteten uns häuslich ein. Lukas schaffte es aus dem extrem feuchten Holz doch ein warmes Feuer zu entfachen, wir genossen es, Klopapier auf dem Plumpsklo vorzufinden, und aßen um 18 Uhr unser verspätetes Mittagessen ohne Brot. So gab es Käse pur, Trockenfleisch pur und den üblichen Hefezopf sowie Müsliriegel. Außerdem haben wir komischerweise zwei Äpfel zu viel, also freuten wir uns über jeweils einen halben davon. Lukas hingegen röstete sich Brot überm Ofen und schmolz sich sogar Käse darauf. Himmlisch!

Nun bereiteten wir das Abendessen zu, doch auf dem Ofen dauerte es fast zwei Stunden bis unser Curry fertig war. Doch bei Musik vor dem warmen Feuer zu sitzen ist auch nicht der schlechteste Zeitvertreib. Das Curry schmeckte allen gut und wohl gesättigt mümmelten wir uns um 22.30 Uhr in unsere Schlafsäcke.