23Januar
2013

40.000m² Suchfläche

Munter und positiv starteten wir den Tag wie üblich – na gut, am liebsten während wir nach dem Frühstück einfach wieder ins Bett gekrochen und wären darin geblieben, um zu schlafen. Jedoch sah die Realität anders aus, denn ohne Moos nix los! Darum fanden wir uns jetzt auf einem Kumarafeld wieder. In gebückter Haltung schlichen und schlurften wir durch unsere Reihen und jäteten Unkraut. Die Sonne schien erbarmungslos wie eh und je auf unsere bereits gebräunten Körper und machte die Sache nicht gerade angenehmer. Nach der ersten Smoko dann die niederschmetternde Nachricht: Lukas hatte seinen iPod im Feld verloren! Ach du lieber Himmel. Das waren circa 40000m² Suchfläche. Finde mal ein 33,75cm²=0,003375m² großes Rechteckunter grünen Blättern. Zum Glück konnten wir die Suche etwas einschränken, sodass wir sechs Mädels und unsere Supervisor nach der Mittagspause eine dreiviertel Stunde nach dem Ding suchten, nachdem wir das reguläre Unkraut zupfen erledigt hatten. Lukas selbst war unterdessen zu den Melonen eingeteilt worden, sodass wir uns mit überwiegender Frauenpower auf die neue Aufgabe stürzten. Zugegeben, wir hatten nicht an eine erfolgreiche Beendigung dieser Aktion geglaubt. Lange sah es nicht danach aus, als würden wir den unwahrscheinlichen Fall eines glücklichen Fundes erleben, doch auf einmal hopste auf dem anderen Ende des Feldes Deborah auf und a, - sie hatte doch tatsächlich den iPod gefunden! Gerry unterwies uns, dass Lukas den iPod erst später m Hostel bekommen sollte, um ihn eine Weile zappeln zu lassen. Außerdem sollte er uns als Dankeschön einen Kuchen backen. Lukas freute sich!

Die restliche Zeit spazierten wir über das nächste Feld, da dort fast kein weed zu sehen war, dass rausgerissen werden konnte. So macht Arbeit Spaß! Highlight, oder besser gesagt lowlight war Summers Kaninchenjagd. Summer ist eine kleine wilde Hündin, die uns oft beim Essen besucht und morgens hinter dem Truck herläuft. Nun hechtete sie zwischen den Kumarapflanzen umher. Auf einmal hörten wir ein leises Fiepen. Herrje, Summer trug ein Kaninchenbaby im Maul. Wollte sie es fressen? Nein, denn als das Spielzeug langweilig geworden war, ließ sie es fallen. Schnappatmend lag es nun da, das arme Wesen wimmerte vor sich hin. Wir konnten nichts mehr für es tun und es wurde das Ende der Arbeitszeit ausgerufen. Endlich!

Da heute Craigs Geburtstag ist, gab es Marmorkuchen von Jordi und Käsekuchen von Sebastian. Hammerlecker! Unser Geschenk waren die Eier für den ersten Kuchen und unsere restlichen fünf Bierdosen, die noch von Silvester übrig geblieben waren. Craig ist sozusagen der Angelmeister hier, er kommt aus Schottland und fischt schon seit Ewigkeiten. Sein letzter Fang war der Stachelrochen, von dem wir berichtet haben. Er ist echt ein cooler Typ!

Chris ging wieder mit Tom joggen, während Viola Blogeinträge schrieb. Für beide eine anstrengende Angelegenheit! Ach ja: Es gibt Neuigkeiten: Moritz war vorzeitig von der Wanderung zurückgekehrt, da er sich am Fuß verletzt hatte. Ludwig war alleine weiter unterwegs.

Nachdem wir die Marktzucchini unter dem Bett hervorgekramt hatten, konnten wir uns endlich die Tomaten-Zucchini-Soße für die Spaghetti machen. War echt lecker, doch wir mussten uns etwas beeilen, da die Küchenleute uns schon am Rausschmeißen waren. Der Tag war jedoch noch nicht zu Ende. Mike hatte uns mitgeteilt, dass wir umziehen würden, sodass wir unser Chaos ins Marae, der Maoritempel, verfrachteten. Oha, noch schnell zwei Einträge reingestellt, den Mittwoch gibt’s jetzt auch, bitte lesen! 0:45Uhr waren wir dann in der Koje.