03April
2016

Champions of the World

Dank der Zeitumstellung zur Sommerzeit und unserer erst gestern berichtigten Zeitzone durften wir diese Nacht zwei Stunden länger schlafen. Am Morgen blinzelten wir in die Sonne, welche schon sanft in unser Zimmer schien. Oooooh! So kann ein Tag doch beginnen! Gut gelaunt begrüßten wir Timo und Teresa im Wohnbereich. Timo löffelte bereits seine Wheetbix mit Milch und einer Banane. Also wirklich, wo war die Sonne in den letzten zwei Tagen gewesen?? Bei wunderschönem Wetter fuhren wir noch runter zum Strand, um Gruppenfotos zu machen. Danach verabschiedeten und bedankten wir uns, denn die unsere Gastgeber mussten arbeiten. Wehmütig verabschiedeten wir uns von dem Gedanken mit Timos Jolle aufs Meer zu fahren und zu segeln. Wenn er von der Arbeit kam, würden wir schon verschwunden sein. Jetzt hieß es aber erst mal frühstücken.

Zur Feier des Abschiedstages und da wir noch zwei Eier übrig hatten, wagten wir uns an Pfannkuchen. Der erste Versuch scheiterte kläglich, denn der Teig klebte unten am Boden fest und verbrannte dann. Das, was nicht schon zu Knusper erstarrt war, frittierten wir dann in einer extra großen Portion Öl in einer gusseisernen Pfanne. Es verbrannte immerhin nicht, war dafür aber ganz schön fettig. Die nächsten Versuche zeigten wieder einmal die Schwierigkeit Pfannkuchen in sozusagen unbekannten Gewässern zu machen. Die neue Pfanne wurde nämlich so rasant heiß, dass kaum noch Zeit blieb um „Wenden!“ zu rufen, ohne dass nicht schon ein herrlich schwarzer Fleck auf der Pfannkuchenunterseite entstanden war. Die Bilanz ergab, dass wir nur einen einzigen Pfannekuchen ohne Brandmarke hergestellt hatten. Naja, die Location, Zitronensaft und Zucker machte alles wieder wett.

Gestärkt machten wir uns ans Zusammenpacken. Das Zelt war endlich wieder komplett trocken, was man von unseren Sachen aus dem miefenden Auto nicht gerade behaupten konnten. Wir breiteten uns auf der gesamten Veranda, Wäscheleinen und Büschen aus und stopften dann alles nach und nach in die Rucksäcke. Währenddessen kam Timo noch drei Mal vorbei, weil er irgendwas aus dem Haus brauchte. Mit einer Stunde Verspätung hatten wir dann alles beisammen und machten uns auf den Weg Richtung Picton. „Sag Adé!“, sprach`s und wir landeten fast im Gebüsch. Hehe, nur ein verspäteter Aprilscherz!

Die Fahrt führte wieder zurück nach Takaka und über den Takaka Hill nach Motueka, vorbei an Nelson und schließlich Blenheim. Pak`n Save, wir können einfach nicht ohne dich! Wir wussten gar nicht mehr genau, warum wir hierher gekommen waren, aber irgendwas findet sich in diesem Wunderland immer. Wir wandelten bereits leicht wehmütig durch die Gänge und verabschiedeten uns innerlich bereits für die nächste Zeit. Aber wir werden ja wiederkommen! Ein Kaufrausch lenkte uns von unseren traurigen Gedanken alsbald ab, es gab so viele gute Sachen hier! Eine Süßigkeit nach der anderen wanderte in den Einkaufskorb, wieder zurück ins Regal, wieder in die Hand, wieder zurück. Vor allem die Schokolade machte es uns schwer! Was für tolle Verpackungen die hatten! Die Verkaufsstrategie wickelte uns sofort um den Finger. Und als wir die Kaitaia fire Schokolade sahen war es um uns geschehen. Um einiges ärmer verließen wir den Pak’n’Save und fuhren nun zu Dominos um unser größtes Verlange dieser Reise zu stillen: Pizza! Wie oft hatten wir doch schon von einer geträumt! Und das 5$ Angebot war einfach immernoch unschlagbar! Petra bestellte also eine Schinkenpizza, ließ sich zwischendurch betanken, und holte sie dann ab. Während wir dann gen Picton fuhren fühlten wir uns wie die champions of the world als wir Pizza essen durch die Landschaft cruisten. Wäre esdoch nur nicht unsere letzte Autofahrt hier in Neuseeland für dieses Mal…

In Picton stellten wir das Auto ab, versuchten notdürftig den schlimmsten Dreck zu entfernen, den modrigen Geruch bekamen wir nich ganz heraus, dankten der flotte Petra für ihre guten Dienste, warfen den Autoschlüssel in den Briefkasten und gingen vollbepackt zum Fähranleger, wo wir bald an Bord gingen. Brrr, jetzt wird’s wieder kalt! Blog und Briefkarten schreibend vertrieben wir uns die Zeit.